Neues Tarifsystem bei Mercedes me Charge
Ab Juni 2022 gibt es ein neues Tarifsystem für die rund 300.000 Ladepunkte des Netzwerks von Mercedes me Charge in Europa. Angeboten werden künftig drei neue Ladetarife, die auf die individuelle Fahrleistung abgestimmt sind.
Die Tarife werden als S, M und L bezeichnet. Mercedes me Charge S richtet sich dabei vor allem an Gelegenheitslader, wie der Autobauer mitteilt. „Der Tarif S ist besonders für Kunden interessant, die vorwiegend an der eigenen Wallbox zu Hause oder beim Arbeitgeber laden und nur gelegentlich den Komfort und Zugriff auf eines der größten Ladenetzwerke nutzen möchten“, heißt es in der Mitteilung. Es gibt keine monatliche Grundgebühr, dafür richten sich die Ladekosten „nach den Konditionen des jeweiligen Ladenetzbetreibers“. Der Nutzer sollte sich also besser vor jedem Ladevorgang über die genauen Konditionen informieren. Bei Ionity wird etwa der Ad-hoc-Preis von 0,79€/kWh aufgerufen.
Der Tarif M ist für „Normallader“ gedacht, Mercedes gibt hier etwa Stadtpendler als Zielgruppe an – also Kunden, die häufiger unterwegs laden und dabei feste und planbare Kosten für den Ladevorgang bevorzugen. Der Tarif kostet pro Monat 4,90 Euro. An einer AC-Säule werden 0,39€/kWh berechnet, dazu kommt ab der 180. Minute eine Standgebühr von 0,06€/min. DC-Laden (inklusive Ionity) kostet 0,49€/kWh, die Blockiergebühr beträgt ab der 60. Minute 0,20€/min.
Der L-Tarif richtet sich folglich an Vielfahrer, die häufiger unterwegs laden – sei es auf der Langstrecke oder weil sie als Laternenparker keine eigene Wallbox haben. Die monatliche Grundgebühr liegt bei 17,90 Euro. Beim AC-Laden werden noch 0,33€/kWh berechnet – mit der Besonderheit, dass zwischen 21 Uhr abends und 8 Uhr morgens keine Blockiergebühr erhoben wird. Damit werden in der Nacht nur die Ladekosten berechnet, was für Laternenparker attraktiv sein kann. Beim DC-Laden liegt der Tarif bei 0,39€/kWh, die Blockiergebühr entspricht dem M-Tarif – hier wird die Gebühr auch in der Nacht berechnet. Das Laden bei Ionity kostet 0,35€/kWh.
Für Kunden, die bei Mercedes einen Plug-in-Hybrid kaufen, ist das M-Paket ein Jahr lang inkludiert, es werden also 58,80 Euro an Grundgebühren gespart. BEV-Kunden können das L-Paket ein Jahr lang ohne Grundgebühren nutzen, was zu einem Vorteil von 214,80 Euro führt. Ansonsten gibt es nur eine modellspezifische Abweichung: Beim EQS sind die Ladekosten an Ionity-Stationen für ein Jahr ab Dienstaktivierung enthalten.
Von dem Tarifmodell – insbesondere den fixen Kilowattstunden-Preisen bei den Tarifen M und L – verspricht sich Mercedes-Benz „maximale Kostenübersicht an öffentlichen Ladestationen“. „Ab Juni bieten wir unseren Kunden ein verbessertes Angebot für die rund 300.000 Ladepunkte von Mercedes me Charge in Europa“, sagt Britta Seeger, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG, verantwortlich für Vertrieb. „Abhängig von dem persönlichen Fahrprofil kann der Kunde künftig aus drei Mercedes me Charge Tarifen den passenden für sich auswählen und damit seine Ladekosten transparenter planen. Mit den neuen Tarifen von Mercedes me Charge erhalten unsere Kunden einen komfortablen Zugang zu einer nachhaltigen Ladeinfrastruktur für elektrifizierte Fahrzeuge in Europa.“
mercedes-benz.com
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