CATL-Produktion in Thüringen soll in der zweiten Jahreshälfte starten

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Bild: CATL

Der chinesische Batteriehersteller CATL will die Zellproduktion in seinem neuen Werk in Thüringen in der zweiten Hälfte dieses Jahres hochfahren. Statt einer avisierten Kapazität von 14 Gigawattstunden sollen es 2022 aber nur 8 GWh werden.

„Wir sind im Endspurt“, sagte CATL-Europachef Matthias Zentgraf am Montag in Arnstadt beim Erhalt einer Betriebsgenehmigung des Landes Thüringen für die erste Ausbaustufe des Werks. „Die Produktionsmaschinen sind schon auf dem Weg nach Arnstadt“, so Zentgraf weiter.

Der Spatenstich für den Bau des Werks erfolgte bereits im Oktober 2019, die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts wurde seinerzeit für Anfang 2022 angekündigt. Die Kapazität der Zellproduktion sollte sich zunächst auf 14 GWh für 2022 belaufen. Doch mit 8 GWh fällt diese nun deutlich kleiner aus. Grund hierfür könnte sicherlich auch der verzögerte Start sein. In einer späteren Ausbaustufe sind aber bis zu 24 GWh geplant.

Bei dem Werk nahe Erfurt wird es sich um die erste CATL-Produktionsstätte außerhalb Chinas handeln. Bereits jetzt seien 500 Menschen aus der Region an Bord. Bis Jahresende sollen rund 1.500 Mitarbeitende eingestellt sein. Hinzu kommen einige hundert Fachleute aus China, die bei der Installation der Produktionsanlagen und der Startphase der Fertigung unterstützen, aber nicht dauerhaft bleiben.

Die Chinesen investieren rund 1,8 Milliarden Euro in den Standort. Konkret wurde nun die zweite Teilgenehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz erteilt. „Deshalb können Sie jetzt durchstarten“, sagte Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund. Und: Die großen Hallendächer würden für die Gewinnung von Solarstrom genutzt.

Laut Wirtschaftsminister Wolfang Tiefensee soll die Investitionsentscheidung von CATL eine „Signalwirkung“ für den Industriestandort Ostdeutschland gehabt haben. Intel habe sich beispielsweise bei der Entscheidung für Magdeburg auch auf CATL bezogen. Neben Intel hatte das Fraunhofer IKTS bereits 2020 am Erfurter Kreuz eine Außenstelle namens Batterie-Innovations- und Technologie-Center (BITC) eröffnet. Die Ansiedlung des Forschungszentrums soll unter anderem eine Intensivierung der bereits bestehenden Kooperationen mit CATL ermöglichen. Vergangenes Jahr hatten darüber hinaus BASF und CATL eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet von Lösungen für Batteriematerialien angekündigt.
zeit.de

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