BMDV startet Förderaufruf für Lade- und eMobility-Konzepte

Bild: Skoda

Das Bundesverkehrsministerium unterstützt Kommunen und Unternehmen bei der Erstellung von nutzerorientierten und innovativen Elektromobilitäts- und Ladeinfrastrukturkonzepten. Die neue Förderung für die Studien stellte Verkehrsminister Volker Wissing auf der Konferenz „Elektromobilität vor Ort“ vor.

Bei dem nun vorgestellten Förderaufruf handelt es sich um keine klassische Förderung zum Aufbau von Ladesäulen oder der Anschaffung von entsprechenden Fahrzeugen, stattdessen wird die Erstellung von Studien unterstützt. Wie die bundeseigene NOW GmbH mitteilt, biete der Förderaufruf „erstmals die Kombination von Elektrifizierung, neuen Ladeinfrastrukturansätzen und Digitalisierung der Mobilität aus kommunaler und gewerblicher Perspektive“.

Laut Verkehrsminister Wissing sollen innovative Konzepte gefördert werden, um den Einsatz von Elektromobilität in Kommunen und dem Gewerbe zu planen und weiterzuentwickeln. „In Betracht kommen zum Beispiel die Elektrifizierung der Fahrzeugflotten und kommunaler Verkehre“, so der FDP-Politiker. „Auch innovative Ladeinfrastrukturkonzepte sind denkbar oder nachhaltige Logistik- und Mobilitätskonzepte – alles natürlich immer begleitet vom Gedanken der Digitalisierung. Aber auch private E-Angebote wie Pooling- und Sharingdienste oder innovative Angebote rund um den ÖPNV wollen wir stärker in kommunale Konzepte integrieren.“

Die Fördergelder stammen aus dem Budget von Wissings BMDV, koordiniert wird die Förderung von der NOW. Projektträger ist der Projektträger Jülich (PtJ), der auch den Förderaufruf veröffentlicht hat. Demnach gibt es für kommunale Antragsteller zwei Schwerpunkte: Für die Elektrifizierung der kommunalen Flotten und des kommunalen Fuhrparks sollen Konzepte erstellt werden, selbiges gilt für den Aufbau entsprechender Infrastruktur auf den Betriebshöfen und Depots – letzteres inklusive Konzepten zur Mehrfachnutzung der Ladepunkte.

Im zweiten Schwerpunkt sollen „intermodale, elektrifizierte Verkehrs- und Logistikkonzepte unter Berücksichtigung digitaler Instrumente“ erarbeitet werden. Also Mobility Hubs als zentrale Infrastrukturknotenpunkte, die Integration von kommunalen Flotten und des elektrischen ÖPNV in MaaS-Systeme oder Konzepte für die nachhaltige intermodale (Güter-) Verkehrsentwicklung vor Ort.

Ähnliches gilt für gewerbliche Antragsteller, auch hier gibt es zwei Schwerpunkte: Es werden Konzepte zur Elektrifizierung gewerblicher Flotten gefördert, inklusive der Ladeinfrastruktur – auch hier mit „Konzepten zur Mehrfachnutzung von Ladeinfrastruktur bzw. Ladesäulen-Sharing-Konzepten“. Der zweite Schwerpunkt liegt hier auf der „Erstellung von Logistik-, Energiemanagement- und/oder Mobilitätskonzepten unter Berücksichtigung von digitalen Instrumenten“.

Die Studien und Konzepte müssen laut dem PtJ mindestens einen der Schwerpunkte aufgreifen. „Zur Erstellung der Studie ist ein fachlich geeignetes Dienstleistungsunternehmen zu beauftragen, welches in einem wettbewerblichen Verfahren zu ermitteln ist“, so der PtJ weiter. „Die geförderten Studien sollen einen konkreten Maßnahmenkatalog enthalten. Dieser soll den Umstieg auf Elektromobilität bzw. die Integration der Elektromobilität in kommunalen Gebietskörperschaften und Unternehmen detailliert darstellen.“

Laut der NOW-Mitteilung sollen die Ansätze zum Ladeinfrastruktur-Sharing das Potenzial einer Ladesäule voll ausgenutzt werden können, wenn sie unterschiedliche Akteure gemeinsam nutzen. „Gerade in Gebieten mit begrenzter Flächenverfügbarkeit kann dies zu einer Entlastung und gleichzeitig optimalen Auslastung der Ladeinfrastruktur führen“, heißt es dazu. „Durch Konzepte zur Verknüpfung mit dem Energiesektor oder Kopplung von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur können weitere Potenziale gehoben werden.“

Bis zu 80 Prozent der Ausgaben werden mit bis zu 100.000 Euro (netto) gefördert. Die Antragsfrist endet am 19. Mai 2022 für die elektronische Einreichung bzw. am 20. Mai 2022 (Poststempel) für die Einreichung auf dem Postweg.
now-gmbh.de (Mitteilung), ptj.de (Förderaufruf als PDF), ptj.de (FAQ), ptj.de (Übersicht)

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