Boston schafft 700 E-Schulbusse an
Boston, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Massachusetts, will ihre mehr als 700 Schulbusse bis zum Jahr 2030 komplett auf Elektroantrieb umstellen. Die Umstellung beginnt in diesem Jahr mit einem Pilotprojekt, in dem 20 Diesel-Schulbusse durch elektrische ersetzt werden.
Die Umstellung der Schulbus-Flotte ist nur ein Teil des „Green New Deal“ von Bostons Bürgermeisterin Michelle Wu. Bereits bekannt war, dass die städtische Flotte von 1.200 Fahrzeugen auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden sollen – in dieser Zahl waren die Schulbusse und Fahrzeuge der öffentlichen Sicherheit noch nicht eingerechnet.
„Der Verkehr ist die zweithöchste Emissionsquelle in unserer Stadt und die erste, höchste Emissionsquelle, wenn man den Bundesstaat betrachtet“, sagt Wu. „Elektrofahrzeuge werden dazu beitragen, die Emissionen in ganz Boston zu reduzieren.“ Neben des sieben Millionen Dollar teuren Pilotprojekts mit 20 Fahrzeugen kündigte die Bürgermeisterin zudem an, dass die Wartung von E-Fahrzeugen auch Teil der Lehrinhalte an der Madison Park Technical Vocational High School werden sollen.
Wie teuer die gesamte Umstellung bis 2030 werden soll, geht aus der Mitteilung der Stadt nicht hervor. Der Schulbus-Betreiber Boston Public Schools (BPS) soll längerfristig daran arbeiten „jedes Jahr weitere große Busse zu ersetzen und dann kleinere Busse zu ersetzen, bis die gesamte Flotte elektrifiziert ist“. Konkrete Ausschreibungen mit Anforderungen gibt es aber noch nicht.
BPS betreibt derzeit 739 Schulbusse, die laut der Mitteilung für elf Prozent der von der Stadtverwaltung verursachten CO2-Emissionen verantwortlich sind. Seit 2016 hat BPS einige Dieselbusse durch Fahrzeuge mit Propangas-Antrieb ersetzt, die als Zwischenlösung angeschafft wurden.
bostonherald.com, boston.gov
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