Soel Yachts stellt neue Solar-Yacht vor

Das niederländische Unternehmen Soel Yachts hat seine neue solar-elektrische Yacht Senses 62 vorgestellt. Die rund 19 Meter lange und zehn Meter breite Yacht verfügt über zwei E-Motoren, die je nach Version jeweils 100 kW oder 200 kW leisten.

Die Akkukapazität beträgt je nach Ausführung 282 kWh, 424 kWh oder 564 kWh. Mit der Kombination aus Batterie und Solartechnik spricht das Unternehmen dem Elektro-Katamaran „Transozean-Fähigkeiten“ zu. Sprich: Die Senses 62 soll auch Ozeane überqueren können. Eine genaue Reichweite nennen die Niederländer aber nicht.

Mit 17,6 kWp liefern die 44 PV-Paneele auf den beiden Dachflächen aber nicht annähernd genügend Energie, um den Stromverbrauch bei der Reisegeschwindigkeit von acht bis zehn Knoten zu decken (Höchstgeschwindigkeit: 12-14 Knoten). Daher sind je nach Ausstattung auch noch bis zu 2.000 Liter Diesel an Bord, um über das bis zu 100 kW starke Aggregat die Batterien für den E-Antrieb zu laden.

Soel Yachts betont, dass das Antriebssystem und das Schiff gemeinsam entworfen wurden und so optimal aufeinander abgestimmt werden konnten. Die richtige Dimensionierung des Antriebssystems sei bei der Herstellung emissionsfreier Schiffe von zentraler Bedeutung, so die Niederländer.

Ausgelegt ist der 18,8 Meter oder die namensgebenden 62 Fuß lange Katamaran auf bis zu zwölf Personen – neun Fahrgäste und drei Besatzungsmitglieder. Soel Yachts spricht seinem neuesten Entwurf eine „einfache und ehrliche Ästhetik“ zu. „Die Solar-Elektroyacht bietet die richtige Balance zwischen minimalistischem und modernem, aber zeitlosem Design mit einem warmen und zarten Stil“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.

Um den leisen Antrieb oder die Ästhetik genießen zu können, ist allerdings ein gut gefülltes Bankkonto die Voraussetzung: Der Startpreis liegt bei 2,7 Millionen Euro.
electrek.co, soelyachts.com

3 Kommentare

zu „Soel Yachts stellt neue Solar-Yacht vor“
Othmar Karschulin
07.04.2022 um 17:31
Die Bezeichnung "Solaryacht" ist mit den paar Panelen auf dem Kajütdach ein Witz. Damit läuft gerade einmal die Klimaanlage. Weiter kann sich jeder an einer Hand abzählen, wie lange die größte angebotene Batteriekapazität bei der genannten Motorleistung und einer Verdrängung von 36 t reicht. Da werden auch die 2000 l Diesel für den Generator schnell knapp, von wegen Transocean.
Philipp
09.04.2022 um 01:08
17kWp reicht schon für deutlich mehr als nur die Klima. davon kann man locker alle Boardsysteme betreiben. und um ein bißchen vor der cote azur oder Malle von Bucht zu Bucht zu tuckern ist das schon okay.
Jakob Sperling
07.04.2022 um 19:11
Sehe es so wie O. Karschulin. Andere geben sich ein bisschen mehr Mühe und bauen wenigstens ein Wasserstoff-System als Range-Extender ein. Dann ist das ganze System wenistens lokal CO2-frei.

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