Spatenstich für die Forschungsfertigung Batteriezelle

Bild: Fraunhofer IPT

Das Land Nordrhein-Westfalen startet mit dem Bau der Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster. Mit dem ersten Spatenstich haben in dieser Woche die Arbeiten am endgültigen FFB-Standort im Hansa-BusinessPark in Münster begonnen.

Die Großforschungsanlage entsteht in zwei Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt, für den nun der Spatenstich erfolgt ist, soll laut der Mitteilung des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Dem Spatenstich auf dem Gelände unmittelbar an der Querung der Autobahn A1 über den Dortmund-Ems-Kanal waren zwei wichtige Schritte vorausgegangen. Zum einen hatte die Stadt Münster die Genehmigung für den ersten Bauabschnitt erteilt. Zum anderen hatte das NRW-Wirtschaftsministerium im Februar 2022 das 17.000 Quadratmeter große Gelände für den Aufbau der FFB im Hansa-BusinessPark erworben.

Planung, Genehmigung und Realisierung des ersten Bauabschnitts übernimmt die Depenbrock Systembau GmbH aus Bielefeld. Mit der zweiten Bauphase (hier laufen derzeit die Planungen) wird die FFB auf mehr als 55.000 Quadratmeter erweitert. Der Bund fördert das Vorhaben mit bis zu 500 Millionen Euro, das Lande NRW als Bauherr bis zu 180 Millionen Euro.

In der Mittelung heißt es, dass im ersten Bauabschnitt bis Ende des Jahres 2022 mehr als 3.000 Quadratmeter für den Aufbau von Forschungsanlagen zur Verfügung stehen sollen. Die ersten Flächen für den Aufbau der Produktionsforschungsstraßen für den großindustriellen Maßstab sollen 2024 zur Verfügung gestellt werden. Die vollständige Übergabe des Neubaus an die FFB ist für das Jahr 2025 geplant.

Die „Forschungsfertigung Batteriezelle“ wurde nach einem ausführlichen Bewerbungsverfahren im Jahr 2019 an das ein Konsortium um das Fraunhofer IPT vergeben. Im Sommer 2021 nahm die FFB Münster ihre Forschungsaktivitäten auf – jedoch an einem anderen Standort. Der sogenannte „FFB Workspace“ liegt nur wenige Kilometer entfernt.

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bezeichnete moderne Batteriespeicher als „unabdingbare Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende“. „Bei dieser wichtigen Schlüsseltechnologie müssen wir mittelfristig unabhängig werden von Anbietern aus Fernost“, so der Minister. „In jüngster Zeit haben viele Unternehmen schmerzlich erfahren müssen, wie empfindlich unsere Lieferketten sein können. Produktionen in Deutschland mussten gedrosselt werden, weil zentrale Bauteile aufgrund der Pandemie oder aufgrund der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine fehlten.“

NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos) ergänzt: „Mit der FFB entsteht hier in Münster eine einzigartige Forschungseinrichtung: Ergebnisse bundesweiter Batterie- und Produktionsforschung werden hier gebündelt und gemeinsam mit der Industrie reif für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Serienfertigung gemacht.“

Neben der Fraunhofer-Einrichtung FFB, die den Standort betreiben wird, sind als Partner das MEET Batterieforschungszentrum der WWU Münster, der Lehrstuhl PEM der RWTH Aachen und das Helmholtz-Institut Münster, eine Außenstelle des Forschungszentrums Jülich, beteiligt. Am FFB-Standort sollen ökonomische und ökologisch nachhaltige Fertigungsverfahren für aktuelle sowie künftige Zelltechnologien erforscht und weiterentwickelt werden.
wirtschaft.nrw (Spatenstich), wirtschaft.nrw (Grundstückskauf)

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