Mercedes-Benz eröffnet Software-Integrationsfabrik in Sindelfingen

Mercedes-Benz hat sein sogenanntes Electric Software Hub im Mercedes Technology Center (MTC) in Sindelfingen in Betrieb genommen. Unter einem Dach befinden sich dort zahlreiche Funktionen zu Software, Hardware, System-Integration und Testing. In das Zentrum hat das Unternehmen mehr als 200 Millionen Euro investiert.

Mercedes-Benz stärkt mit dem Electric Software Hub die Rolle des Standorts Sindelfingen als zentraler Entwicklungs- und Qualifizierungs-Hub, wie das Unternehmen mitteilt. Im Innern des neuen Gebäudes spiegele sich der gesamte Elektrik-/Elektronik-Integrationsprozess der Fahrzeugentwicklung wider. Der Fahrzeugbauer will ab 2025 alle neuen Fahrzeug-Architekturen elektrisch aufstellen, bei der Fahrzeug-Software verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz: von der Grundlagenforschung und Entwicklung bis hin zum Coding von Software-Umfängen.

Das neue Gebäude verfügt über 70.000 Quadratmeter Fläche, verteilt auf acht Ebenen: In den oberen Stockwerken befinden sich die Software-Code-Erstellung und die Labore der Vor-Integration, wo Mitarbeiter unter andere die einzelnen Komponenten mithilfe virtueller Technologien und Simulationen testen. Laut Mercedes-Benz ist selbst die vollständige Simulation einer Erprobung im Fahrzeug im Electric Software Hub durch die Technologie der „Digitalen Erprobungsfahrt“ möglich.

Die drei unteren Ebenen sind speziell für Labore, Werkstätten und Prüfstände ausgelegt. Die Fahrzeug-Prüfstände erlauben Tests bei Temperaturen von -30 bis +50 Grad und Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h.

Außerdem verfügt der Electric Software Hub über 250 Ladepunkte. So lassen sich eine große Zahl verschiedener Fahrzeuge parallel laden. Die Anlagen im Electric Software Hub bilden die weltweit unterschiedlichen Lade-Standards ab, so das Unternehmen. Dies gelte auch für das High Power Charging.

Allein in Sindelfingen sollen rund 1.000 neue Stellen für Software-Entwicklerinnen und -Entwickler entstehen. Global sollen bis zu 2.000 weitere Stellen hinzukommen.

„Der Electric Software Hub ist ein Epizentrum unserer Forschung und Entwicklung und gleichzeitig eng vernetzt mit den weltweiten Produktionsstandorten. Hier werden zentrale Aspekte der Zukunft von Mercedes-Benz Realität – insbesondere unser eigenes Betriebssystem MB.OS“, sagt Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer verantwortlich für Entwicklung und Einkauf. „Die Hard- und Software sind entkoppelt und müssen perfekt zusammenspielen. Das gewährleisten wir im Electric Software Hub: Er ist unsere Software-Integrationsfabrik.“
mercedes-benz.com

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