Honda plant 30 E-Modelle bis 2030

Honda hat seine Elektro-Pläne konkretisiert. Die Japaner wollen nach eigenen Angaben bis 2030 weltweit 30 Elektromodelle auf den Markt bringen und mit diesen – ebenfalls im Zieljahr 2030 – ein Absatzvolumen von mehr als zwei Millionen Stromern pro Jahr erreichen.

Wie der Autobauer im Anschluss an ein Briefing „zum Geschäft mit der Automobilelektrifizierung“ mitteilte, wird das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren rund fünf Billionen Yen (umgerechnet rund 36,5 Milliarden Euro) in die Bereiche Elektrifizierung und Softwaretechnologien investieren. Honda will mit dem Budget sein Portfolio umgestalten – weg vom einmaligen Hardware-Verkaufsgeschäft hin zum wiederkehrenden Geschäft mit Software. Sprich: Honda will mit der Software über die Nutzungsdauer des (E-)Autos weiter Geld verdienen – entweder mit weiteren Zusatz-Funktionen, die später hinzugebucht werden können oder Abo-Gebühren für bestimmte Dienste.

Der japanische Autobauer plant in China den Bau von Werken für Elektroautos, konkret in Guangzhou und Wuhan – die Pläne für Wuhan waren bereits seit Januar bekannt. Dort sollen mit Partner Dongfeng ab 2024 bis zu 120.000 E-Autos pro Jahr gebaut werden. Für den chinesischen Markt kündigt Honda in dem Strategie-Update an, die Zusammenarbeit mit CATL weiter zu stärken.

Auch in Nordamerika soll eine eigene Produktionslinie für E-Fahrzeuge entstehen, Details hierzu gibt es aber noch nicht. Für Nordamerika kooperiert Honda bislang mit GM und will dessen Ultium-Plattform für Elektrofahrzeuge nutzen. Anfang April vereinbarten die beiden Partner, ab 2027 auch erschwinglichere E-Autos zu bauen. Im Januar wurde zudem bekannt, dass Honda und der südkoreanische Zellhersteller LG Energy Solution über eine gemeinsame Batteriefabrik in den USA verhandeln.

Für den Heimatmarkt Japan will Honda Batterien für „Mini-EVs“ von Envision AESC beziehen. Ein solches Fahrzeug in der Preisklasse von unter einer Million Yen (7.320 Euro) soll 2024 vorgestellt werden. Danach sollen weitere Mini-EVs und E-SUV eingeführt werden. Die geplante E-Auto-Kooperation mit Sony erwähnt Honda hingegen nicht.

Europa nimmt in der Mitteilung keine große Rolle ein, obwohl das Unternehmen mit der Vorstellung der elften Civic-Generation kürzlich seine Umstellung auf ein komplett elektrifiziertes Portfolio erreicht hat – Honda verkauft hierzulande keine reinen Verbrenner mehr, sondern mindestens Hybride.

Neben den Zell-Plänen mit Partnern – wenn auch eine japanisch-südkoreanische Zusammenarbeit selten ist – treibt Honda auch seine eigenen Entwicklungen bei der Batterie voran: Honda wird zudem eine Demonstrationslinie für die Produktion von Feststoffbatterien bauen, die im Frühjahr 2024 in Betrieb gehen soll.

Mit dem eigenen Batterie-Knowhow plant Honda laut der Mitteilung, die Batterien der nächsten Generation an die Fahrzeugmodelle anzupassen, die in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auf den Markt kommen. Dabei dürfte es sich dann auch um Fahrzeuge auf der reinen E-Plattform e:Architecture handeln, die 2026 erstmals eingesetzt werden soll.
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