VW-Konzern steigert E-Auto-Auslieferungen um 65 Prozent
Der Volkswagen-Konzern hat seine Auslieferungen vollelektrischer Fahrzeuge im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 65 Prozent gesteigert. Trotz der Versorgungsengpässe bei Halbleitern und Kabelbäumen wurden bis Ende März 99.100 BEV an Kunden übergeben.
Im Q1 2021 waren es noch 60.000 Einheiten. Die stärkste Steigerung wurde der Mittelung zufolge in China erzielt, wo 28.800 Kunden ein BEV einer Konzernmarke entgegennahmen – das waren mehr als viermal so viele wie im Vorjahreszeitraum. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass die Marke VW erst zur Mitte des Jahres 2021 mit den Auslieferungen von MEB-Modellen in China begonnen hat. Die 6.200 BEV aus dem Q1 2021 entfielen also nur auf Nicht-MEB-Modelle.
Während das größte Wachstum (aus genannten Gründen) in China zu verzeichnen war, liegt bei den absoluten BEV-Auslieferungen Europa vorne. 58.400 Fahrzeuge oder 59 Prozent aller BEV aus dem VW-Konzern wurden in Europa ausgeliefert. In den USA gingen 7.900 BEV der Konzernmarken in Kundenhand über (acht Prozent der Konzern-BEV-Auslieferungen).
Aufgeschlüsselt nach Marken entfielen die meisten E-Zulassungen auf die Kernmarke Volkswagen. Konkret waren es im erste Quartal 2022 53.400 BEV mit VW-Logo. Danach folgten die Marken Audi mit 24.200 Fahrzeugen (Anteil: 24 Prozent), Porsche mit 9.500 Fahrzeugen (Anteil: zehn Prozent), Skoda mit 8.800 Fahrzeugen (Anteil: neun Prozent) und Seat/Cupra mit 2.200 Fahrzeugen (Anteil: zwei Prozent).
Unter den Marken konnte Skoda das größte Wachstum verzeichnen – hier macht sich der Auslieferungsbeginn des Enyaq iV bemerkbar. Im Vergleich zu den 2.500 BEV im Q1 2021 entsprechen die 8.800 Fahrzeuge aus diesem Jahr einem Wachstum von 259,7 Prozent. Die Marke VW Pkw konnte sich um 73,7 Prozent steigern, Audi mit dem Q4 e-tron um 66,2 Prozent. Bei Seat/Cupra waren die BEV-Verkäufe sogar leicht rückläufig, hier steht ein Minus von 1,4 Prozent. Bei Porsche ist der Zuwachs mit 4,4 Prozent (von 9.100 auf 9.500 Einheiten) überschaubar. Zum einen lief die Taycan-Produktion bereits im Q1 2021 wegen der Auftragslage auf Hochtouren und es kam seitdem (im Gegensatz zu den anderen Marken) kein neues BEV-Modell hinzu. Zudem war die Taycan-Fertigung auch von den Produktionsausfällen wegen fehlender Kabelbäume aus der Ukraine betroffen.
Mit Blick auf die Modelle dominieren die MEB-Fahrzeuge. Meistverkauftes Modell mit 30.300 Einheiten war der VW ID.4, der bekanntlich als „Weltauto“ in zahlreichen Märkten rund um den Globus angeboten wird. Es folgt mit großem Abstand der auf Europa beschränkte VW ID.3 mit 13.000 Fahrzeugen. Vom Audi Q4 e-tron (inklusive Sportback) wurden im ersten Quartal 10.700 Fahrzeuge ausgeliefert, vom ersten Nicht-MEB-Modell, dem Audi e-tron (auch hier inklusive Sportback) waren es 10.300 Einheiten. Die Top 5 werden vom Porsche Taycan (inklusive Cross Turismo) mit 95.00 Fahrzeugen komplettiert.
Aufgrund der hohen Nachfrage sieht sich der Konzern für das laufende Jahr gut aufgestellt. Alleine in Westeuropa liege der BEV-Auftragsbestand bei rund 300.000 Fahrzeugen. „Die Nachfrage nach unseren vollelektrischen Fahrzeugen ist weltweit sehr hoch und unsere Auftragsbücher sind entsprechend gut gefüllt. Die Steigerung der BEV-Auslieferungen wäre ohne die aktuellen Versorgungsengpässe noch deutlich höher ausgefallen“, sagt Hildegard Wortmann, im Konzernvorstand für den Vertrieb zuständig. „Im Jahresverlauf rechnen wir mit zusätzlichem Rückenwind durch weitere hoch attraktive Modelle und eine sukzessive Verbesserung der Halbleitersituation. Für das Gesamtjahr haben wir unser Ziel eines BEV-Anteils von 7 bis 8 Prozent weiter fest im Blick.“
volkswagen-newsroom.com
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