„Statevolt“: Gründer von Britishvolt und Italvolt plant US-Batteriefabrik
Lars Carlstrom, der Gründer von Britishvolt und Italvolt, hat eine weitere Batteriefabrik angekündigt – diesmal in den USA. Das neu gegründete Unternehmen Statevolt soll eine Fabrik im südkalifornischen Imperial Valley errichten, die im vollen Ausbau eine Jahreskapazität von 54 GWh bietet – genug für rund 650.000 Elektrofahrzeuge.
Der genaue Standort wird noch ermittelt, wie Statevolt mitteilt. Die erwarteten Investitionen gibt das noch junge Unternehmen mit vier Milliarden Dollar an. Das sind umgerechnet 3,7 Milliarden Euro. Nach eigenen Angaben führt das Management derzeit „eine Due-Diligence-Prüfung durch, um den besten Standort für den Bau seiner Anlage zu ermitteln“.
Während der Standort der Fabrik noch nicht steht, gibt es einen potenziellen ersten Zulieferer: Statevolt hat eine Absichtserklärung mit Controlled Thermal Resources (CTR) für die Belieferung der geplanten Batteriefabrik mit lokal produziertem Lithium und geothermischer Energie unterzeichnet.
CTR soll sowohl das Lithium als auch die geothermische Energie aus dem Projekt „Hell’s Kitchen Lithium and Power“ im Imperial Valley zuliefern. Die Anlage selbst ist noch in der Planungsphase. Das Imperial Valley liegt im Südosten Kaliforniens in unmittelbarer Nähe zur mexikanischen Grenze. Da in der Mitteilung von Statevolt von einem „hyperlokalen nachhaltigen Geschäftsmodell“ die Rede ist, ergäbe ein Fabrik-Standort im Umfeld des Imperial Valley natürlich Sinn – auch wenn es (noch) nicht direkt bestätigt wird.
CTR geht davon aus, bis 2027 eine Förderung von rund 34.000 Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent pro Jahr erreichen zu können. Zudem sollen 140 MW geothermische Energie erzeugt werden. „Die Wärme aus den geothermischen Solen wird Dampf verdampfen, um eine Dampfturbine anzutreiben, die Strom erzeugt und den Lithiumextraktionsprozess antreibt“, so CTR.
Der Kopf hinter Statevolt ist Lars Carlstrom, der bereits Britishvolt mit der im Bau befindlichen Batteriefabrik in Blyth und Italvolt gegründet hat. In Italien plant das Unternehmen eine 45-GWh-Fabrik in der Gemeinde Scarmagno bei Turin. Italvolt will in den ehemaligen Standort des Unternehmens Olivetti rund vier Milliarden Euro investieren.
Zu den Geldgebern hinter seinen Unternehmen macht Carlstrom auch in der Statevolt-Mitteilung keine Angaben. Stattdessen betont er den Wandel in den USA. „Die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien ist für die USA von entscheidender Bedeutung, um ihre Ziele für den Übergang zu Net Zero zu erreichen“, so Carlstrom. Heute stehen wir vor einem erheblichen Mangel an Lithium, der erforderlich ist, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zu decken. Wir sind Vorreiter eines neuen, hyperlokalen Geschäftsmodells, das Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit in der Lieferkette priorisiert, um dieses Problem zu lösen.“
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