Indi One EV soll 2023 auf US-Markt kommen
Das kalifornische Startup Independent Electric Vehicles (Indi EV) hat auf der New York Auto Show sein erstes Elektroauto präsentiert. Der Indi One kann ab sofort reserviert werden, die Produktion soll Mitte 2023 starten.
Wie in den Berichten rund um die Premiere auf der New Yorker Automesse geschrieben wird, soll der One EV zu einem späteren Zeitpunkt in Europa angeboten werden. Details hierzu sind noch nicht bekannt. Bisher plant das Unternehmen, die Fertigung für den US-Markt Mitte 2023 zu starten. Nur: Wo das 2017 gegründete Unternehmen die Autos bauen (lassen) will, ist nicht klar.
Auch zum Fahrzeug selbst gibt es nur wenige Angaben – so führt nicht einmal Indi EV selbst die Maße des Autos auf seiner Homepage an. So lässt sich die Größe nur anhand der Bilder schätzen – das Crossover-Modell dürfte sich in der beliebten Größenklasse um die 4,80 Meter Länge einordnen. Nicht nur wegen des geschwungenen Dachbogens sehen einige Beobachter große Ähnlichkeiten zu einem Tesla Model Y.
Bei der Entwicklung hat Indi EV mit zahlreichen Partnern zusammengearbeitet. Laut „Autocar“ stammen die Sitze von Faurecia, für die Luftfederung und das Fahrwerk hat Indi EV demnach mit Tata zusammengearbeitet.
Während die Abmessungen unklar sind, wird das Unternehmen bei den Antrieben konkreter. So sind derzeit zwei Varianten geplant: Beim Indi One Standard handelt es sich um einen Hecktriebler mit einem Motor. Dieser leisten 205 kW und beschleunigt das Auto in 6,7 Sekunden auf 60 mph oder 96 km/h. In dieser Version ist eine 75-kWh-Batterie mit einer Reichweite von 370 Kilometern verbaut – vermutlich handelt es sich um eine Angabe nach der EPA-Norm, nicht nach WLTP.
Der Indi One Premium entspricht quasi den Long-Range-Modellen von Tesla: Es ist eine größere Batterie und ein Allradsystem verbaut. Der Stromspeicher kommt auf 95 kWh, was für bis zu 480 Kilometer reichen soll – in beiden Fällen gibt es keine Angaben zur Zellchemie. Der Allradantrieb mit zweitem Motor an der Vorderachse kommt auf 349 kW und 730 Nm, womit die 96 km/h nach 4,25 Sekunden erreicht werden sollen.
Die US-Preise stehen bereits fest: Für den Standard gibt Indi EV 45.000 US-Dollar oder rund 41.600 Euro an. Der Premium wird mit 69.000 Dollar oder 63.800 Euro geführt. Allerdings sind die US-Preise netto, was ein importiertes Fahrzeug in Europa später brutto kosten würde, ist unklar.
Der Aufpreis zum Premium-Modell ist nicht nur in der größeren Batterie und dem zusätzlichen Motor begründet: Die teurere Version enthält einen besonders leistungsstarken Rechner, der als „Vehicle Integrated Computer“ (VIC) bezeichnet wird. Dieser soll mit Windows 10 und Android Auto kompatibel sein. Die Grundidee: Da die Nutzer viel Zeit im Auto verbringen, soll es die Elektronikfunktionen bieten, die es auch im eigenen Heim oder im Büro gibt. Der VIC ermöglicht das Surfen im Internet, Videostreaming, Games oder bildet eben die Grundlage für ein mobiles Büro. Wir glauben, dass die Zukunft der EV-Technologie mehr an der Rechenleistung als an der Pferdestärke gemessen werden wird“, sagt Designchef Andre Hudson.
auto-motor-und-sport.de, insideevs.de, autocar.co.uk, driveindi.com
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