CATL erwirbt Schürfrechte für Lithium-Mine in Yichun
Der chinesische Batteriezellen-Hersteller CATL hat sich für 865 Millionen Yuan (123 Millionen Euro) die Schürfrechte für eine Lithium-Mine in Yichun in der Provinz Jiangxi gesichert. Dabei geht es laut CATL um voraussichtlich 2,66 Millionen Tonnen Lithiummetalloxid.
Das Schürfgebiet umfasst den Angaben zufolge 6,44 Quadratkilometern. CATL will nun die Erkundung und Erschließung von Lithiumvorkommen beschleunigen und das Angebot an den Mineralien erhöhen, teilt das Unternehmen mit. Das werde dazu beitragen, den Preis für Lithium-Rohstoffe „wieder auf ein vernünftiges Niveau zu bringen“. Die Preise für Lithiumkarbonat zogen im vergangenen Jahr deutlich an.
Das dort gewonnene Material kann der Batteriehersteller direkt vor Ort verarbeiten: In Yichun baut CATL eine Batteriefabrik mit einer jährlichen Produktionskapazität von 50 GWh. Eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadtverwaltung von Yichun wurde im September des vergangenen Jahres unterzeichnet. Die nun neu erworbenen Rechte sind Teil der Bemühungen des Unternehmens, die Aktivitäten in den vor- und nachgelagerten Bereiche der Lieferkette zu vertiefen.
Eine Produktionsstätte für Batterie- und Energiespeichersysteme soll auch in Xiamen entstehen, wie „Gasgoo“ berichtet. Die Industrieanlage soll eine Gesamtinvestition von nicht mehr als 13 Milliarden Yuan (etwa 1,86 Milliarden Dollar) umfassen und eine geplante Fläche von etwa 1,3 Millionen Quadratmeter einnehmen – die geplante Produktionskapazität wird aber nicht genannt. Der Abschluss des Baus ist innerhalb von 26 Monaten geplant.
CATL hat zudem seine Geschäftszahlen für 2021 vorgelegt. Daraus geht unter anderem hervor, dass Tesla nun der größte Kunde des Unternehmens ist und für zehn Prozent des Umsatzes sorgt. Im Gesamtjahr 2021 erzielte CATL den Angaben nach einen Umsatzanstieg von fast 160 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der sich auf rund 130 Milliarden Yuan (18,6 Milliarden Euro) belief. Der Transaktionswert mit Tesla wird mit rund 13 Milliarden Yuan (1,86 Milliarden Euro) angegeben.
Tesla wiederum hatte in dieser Woche bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das erste Quartal indirekt einen interessanten Einblick in die Nutzung der CATL-Zellen gegeben. Laut dem Autobauer waren im ersten Quartal knapp die Hälfte aller weltweit ausgelieferten Teslas mit LFP-Zellen ausgerüstet. Diese bezieht Tesla vorrangig von CATL
cnevpost.com, catl.com (beide Yichun), gasgoo.com (Geschäftszahlen und Tesla), gasgoo.com (Xiamen)
0 Kommentare