ACC bestellt Kathodenmaterial bei Umicore

Der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore und das Batteriezellen-Joint-Venture Automotive Cells Company (ACC) von Stellantis, Total und Mercedes-Benz haben eine langfristige Liefervereinbarung für Kathodenmaterialien in Europa unterzeichnet.

Umicore wird für die künftigen europäischen ACC-Batteriefabriken Kathodenmaterialien mit hohem Nickelgehalt aus seiner Produktionsanlage im polnischen Nysa liefern. Die Belieferung soll Anfang 2024 beginnen, wie Umicore mitteilt.

Die langfristige Vereinbarung beginnt demnach mit einer jährlichen Abnahmeverpflichtung von 13 GWh „an eine große Plattform eines europäischen Automobilherstellers“. Näher spezifiziert wird diese Plattform nicht. Da Mercedes-Benz bekanntlich erst später zu ACC hinzugestoßen ist, ist es wahrscheinlich, dass die ersten Lieferungen für Stellantis und die neuen STLA-Plattformen eingesetzt werden. Bestätigt ist das aber nicht.

Die nun geschlossene Liefervereinbarung ergänzt die zuvor vereinbarte Partnerschaft beider Unternehmen für das Batterierecycling. Zudem geben ACC und Umicore direkt an, die Partnerschaft und Liefermengen weiter ausbauen zu wollen. Bis zum Jahr 2030 soll die Menge auf bis zu 46 GWh steigen, was für mindestens 500.000 Elektrofahrzeuge pro Jahr reichen soll.

„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit ACC, indem wir den schnellen Übergang zum elektrischen Fahren ermöglichen“, sagt Umicore-CEO Mathias Miedreich. „Unsere langjährige Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Hochleistungsbatteriematerialien mit branchenführenden Qualitätsniveaus zusammen mit unserer Führungsrolle in Sachen Nachhaltigkeit und unserem Kreislauf-Ansatz machen uns zu einem bevorzugten Partner für unsere Kunden weltweit.“

Yann Vincent, CEO von ACC, ergänzt: „Mit dieser wichtigen Vereinbarung, die die Lieferung einer Schlüsselkomponente für die Batterieindustrie sichert, bekräftigt ACC sein Bestreben, ein europäischer Marktführer für Autobatterien zu werden, die eine saubere und effiziente Mobilität für alle ermöglichen.“

ACC baut bekanntlich derzeit zwei Batteriefabriken in Douvrin (Frankreich) und Kaiserslautern. Die dritte Fabrik des Unternehmens soll im Fiat-Werk Termoli in Italien entstehen. Alle drei Batteriefabriken sind im Endausbau auf 40 GWh ausgelegt, womit die angestrebte Produktionskapazität von 120 GWh erreicht werden soll.
umicore.com

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