Soelect und Lotte planen Batteriematerial-Fabrik in den USA
Das unter anderem von General Motors unterstützte Batterie-Startup Soelect und der südkoreanische Chemiekonzern Lotte Chemical wollen mehr als 200 Millionen US-Dollar in ein Joint Venture investieren, um bis 2025 eine Fabrik für Batteriematerialen zum Einsatz in Elektrofahrzeugen in den USA zu errichten.
Die beiden Unternehmen streben nach eigenen Angaben an, die aktuelle Pilotproduktion von Soelect für Lithium-Metall-Anoden in die Massenproduktion zu überführen. Soelect sieht die Lithium-Metall-Anode als Schlüsselkomponente in zukünftigen Batteriesystemen. Das Unternehmen bezeichnet seine Entwicklung als „LiX“-Anode, die mit bis zu 4C geladen werden kann. Damit soll in 15 Minuten ein Ladestand von 100 Prozent erreicht werden können.
Klar ist, dass Lithium-Metall-Anoden das Potenzial haben, mehr Energie als etwa Graphit- oder siliziumreiche Anoden. Derartige Materialien in hoher Qualität und in großen Stückzahlen zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren zu können, wäre neu.
Weitere Details zur Technologie und Firmengeschichte von Soelect haben wir in dem Artikel zur Serie-A-Finanzierung zusammengefasst, als auch General Motors bei dem Unternehmen eingestiegen ist. Damals hatte ich auch Lotte Ventures, die Investment-Tochtergesellschaft der Lotte Group, an Soelect beteiligt.
Seitdem wurde hinter den Kulissen offenbar eifrig weitergearbeitet. Mit Details zu dem Joint Venture und dem Fertigungsstandort halten sich die beiden Partner öffentlich noch zurück. Bekannt ist nur, dass die Batteriematerial-Fabrik in den USA entstehen soll – angesichts der politischen Bestrebungen unter US-Präsident Joe Biden dürfte das Joint Venture mit einer üppigen Förderung rechnen können. Der Großteil der nun verkündeten 200 Millionen Dollar dürfte aber aus Südkorea von Lotte kommen: Die gesamte Serie-A-Runde brachte Soelect gerade einmal 13 Millionen Dollar ein.
reuters.com, koreabizwire.com
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