Hyundai stellt wohl Projekte mit Rimac ein

Hyundai Motor beendet laut einem Medienbericht seine Projekte mit der Rimac Group, nachdem der kroatische Autohersteller seine Verbindungen zu Porsche vertieft hatte. Doch die Koreaner dementieren.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Das berichtet „Automotive News“ unter Berufung auf Insider. Hyundai und Kia hatten 2019 insgesamt 80 Millionen Euro in Rimac investiert und eine strategische Partnerschaft gestartet. Im Rahmen der Kooperation waren ein Batterie-elektrischer Sportwagen für Hyundais Submarke N Performance sowie ein sportliches Brennstoffzellenfahrzeug geplant.

Hyundai werde das in Zusammenarbeit mit Rimac gestartete E-Sportwagen-Projekt nun intern abschließen und die gemeinsame Arbeit am Brennstoffzellenprojekt werde nicht fortgesetzt, schreibt das Fachportal.

Ob das koreanische Unternehmen seine Beteiligung an Rimac verkauft, ist noch unklar. Das Unternehmen hat auf eine Anfrage von „Automotive News“ mit Bitte um Stellungnahme bisher nicht reagiert. Eine Rimac-Sprecherin gab an, dass man zwei aktive und ein abgeschlossenes Projekt mit Hyundai habe – „und mehrere zukünftige Projekte im Gespräch“.

Rimac bestreitet zudem, dass der erhöhte Einfluss von Porsche die Beziehungen zu Hyundai belastet habe. Porsche hatte seine Beteiligung an Rimac im vergangenen Jahr von 15,5 auf 24 Prozent erhöht und gründete ein Joint Venture mit Porsche, um die Marke Bugatti zu übernehmen.

„Hyundai hat die Transformation des Unternehmens in den letzten 12 Monaten unterstützt – einschließlich der Ausgliederung von Rimac Technology und dem Zusammenschluss mit Bugatti unter dem neuen Unternehmen Bugatti Rimac“, so die Sprecherin.

Die Rimac Group, an der Hyundai und Porsche beteiligt sind, hält 55 Prozent an Bugatti-Rimac. Der Entwicklungsdienstleister Rimac Technology, der an zahlreichen 800-Volt- und Performance-BEV-Projekten etablierter Hersteller beteiligt ist, gehört vollständig der Rimac Group.

Bei dem 800-Volt-System der E-GMP-Plattform von Hyundai handelt es sich aber um eine Eigenentwicklung der Koreaner. Es gab zwar zwischenzeitlich Berichte, wonach Rimac beteiligt gewesen sei. Diese wurden aber später von Hyundai dementiert.

Update 09.05.2022: Die jüngsten Gerüchte, wonach Hyundai Motor seine Projekte mit der Rimac Group beendet, nachdem der kroatische Autohersteller seine Verbindungen zu Porsche vertieft hatte, werden nun von beiden Seiten dementiert. „Hyundai und Kia investieren weiterhin in die Rimac-Gruppe und können bestätigen, dass derzeit mehrere Partnerschafts-Projekte auf hohem Niveau laufen“, erklärte Hyundai auf Nachfrage von „Auto, Motor und Sport“. Beide Parteien erkennen demnach den Wert dieser strategischen Partnerschaft an und wollen auch in Zukunft zusammenarbeiten. Rimac habe ebenfalls bestätigt, dass beide Unternehmen derzeit über weitere zukünftige Projekte diskutieren.

Die Verwirrung nach dem Insider-Bericht der „Automotive News“ dürfte damit geklärt sein – zumindest öffentlich. Auch Rimac hatte sich wie oben berichtet positiv gezeigt und Gespräche über mehrere zukünftige Projekte angeführt – so, wie sich nun auch Hyundai geäußert hat. Ob die Partnerschaft tatsächlich Früchte trägt, wird sich dann zeigen, wenn die entsprechenden Modelle auf den Markt kommen.
autonews.com, auto-motor-und-sport.de (Update)

Schlagwörter

0 Kommentare

zu „Hyundai stellt wohl Projekte mit Rimac ein“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch