Norwegen: 7.207 neue Elektro-Pkw im April

In Norwegen wurden im April 7.207 neue Elektro-Pkw registriert, was einem Anteil von 74,1 Prozent unter allen Pkw-Neuzulassungen des Monats entspricht. Hinzu kamen 982 neue Plug-in-Hybride. Im Modell-Ranking lag im April keines der sonst üblichen Fahrzeuge vorne.

Nach dem starken März mit 13.983 neuen Elektro-Pkw war der April wieder etwas schwächer. Das hängt aber auch mit den Ausliefer-Zyklen bei Tesla zusammen, die wie gewohnt im letzten Monat eines Quartals besonders viele Fahrzeuge in die Statistik bringen. Im März waren es 5.001 Teslas, um genau zu sein.

Im Vergleich zum April 2021 lagen die E-Neuzulassungen quasi auf einem Niveau. Vor einem Jahr waren es 7.229 Elektro-Pkw. Im April 2022 waren es also 22 Fahrzeuge weniger – ein Minus von 0,3 Prozent.

Über alle Antriebsarten hinweg wurden im April in Norwegen 9.725 neue Pkw zugelassen, was einem Rückgang um 26,1 Prozent entspricht – während die E-Neuzulassungen konstant geblieben sind. Der Trend zeigt sich auch im laufenden Jahr: Bisher wurden von Januar bis April in Norwegen insgesamt 15 Prozent weniger Pkw zugelassen als im gleichen Zeitraum 2021, während die Zahl der Elektroautos um 28,9 Prozent stieg.

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Aber: Im April war der E-Marktanteil mit 74,1 Prozent geringer als im März mit 86,1 Prozent – was aber wie erwähnt zum Teil auch auf Tesla zurückzuführen ist. Rechnet man die 982 PHEV hinzu (Marktanteil 10,1 Prozent), hatten im April 84,2 Prozent aller Neuzulassungen einen Ladeanschluss. Anmerkung: Die überwiegende Mehrheit der Elektro-Pkw entfällt auf Batterie-elektrische Autos – Brennstoffzellenautos weist die norwegische Behörde OFV nicht separat aus.

Bei den PHEV setzt sich aber der Trend fort, wenn auch im April etwas verlangsamt: Die PHEV lagen mit 70,4 Prozent im Minus, im März waren es noch 78 Prozent. Auch der Anteil der nicht wiederaufladbaren Hybride ging weiter zurück, konkret um 22,8 Prozent auf 709 Fahrzeuge. Die reinen Verbrenner kommen weiterhin nur auf einstellige Marktanteile, Tendenz weiter sinkend.

Im Modellranking lag im April der Volvo XC40 Recharge an der Spitze. Laut der OFV-Statistik waren es 620 Neuzulassungen für den XC40, hier werden aber auch die (Plug-in-)Hybride der Baureihe mit zugerechnet. Laut der norwegischen Volvo-Website wird der XC40 inzwischen zwar nur noch als „elbil“, also als reines E-Auto, angeboten. Bei den aktuellen Neuzulassungen handelt es sich aber um Fahrzeuge, die u.a. bereits vor Monaten bestellt worden sind. Das Portal „EU-EVs“ weißt für den rein elektrischen XC40 im April 560 Neuzulassungen in Norwegen aus – was aber immer noch den Spitzenplatz bedeutet. Der Volvo C40, der nur als BEV angeboten wird, ist darin nicht eingerechnet: Der C40 wird mit 165 Neuzulassungen separat ausgewiesen.

Egal ob 620 oder 560: Hinter dem XC40 folgen mit dem Skoda Enyaq iV (485) und dem VW ID.4 (440) zwei reine Elektro-Modelle auf MEB-Basis. Auch die folgenden Plätze gehen an BEV: Der BMW iX kam auf 348 Neuzulassungen, der Polestar 2 auf 332, der Ford Mustang Mach-E auf 317 Einheiten. Der Audi e-tron musste sich mit 316 Neuzulassungen in der OFV-Statistik knapp hinter dem Ford einreihen, bei „EU-EVs“ sind es hingegen nur 298 Einheiten. So oder so: Der Audi liegt knapp vor dem Hyundai Ioniq 5 mit 294 Neuzulassungen. Tesla kam im April nur auf zweistellige Zulassungszahlen: Vom Model Y wurden 45 Exemplare erstmals in Norwegen registriert, das Model 3 steht für den April mit 38 Einheiten in der Liste.
ofv.no, ofv.no (Modelle, beide auf Norwegisch), eu-evs.com

1 Kommentar

zu „Norwegen: 7.207 neue Elektro-Pkw im April“
Daniel
04.05.2022 um 09:18
Derzeit kann man doch alle Statistiken vergessen. Die spiegeln nicht wieder, was die Leute gerne hätten und kaufen (würden), sondern lediglich, was einzelne Hersteller unter den gegebenen Bedingungen liefern können.

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