Stromnetz Hamburg bindet Intilion-Speicher in Backend ein
Der Paderborner Speicherhersteller Intilion hat für seine Groß- und Gewerbespeicher offene Schnittstellen entwickelt, mit denen sich die Systeme standardisiert an Ladesäulen anbinden lassen. Stromnetz Hamburg wird die Intilion-Speicher in diesem Jahr in sein intelligentes IT-Backend für Elektromobilität namens eRound integrieren.
Das 2019 gegründete Unternehmen ist eine 100-prozentige Tochterfirma der Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH. Es entwickelt und produziert Lithium-Ionen-Energiespeicherlösungen. Neben stationären Systemen für die Zwischenspeicherung regenerativer Energien bietet das Unternehmen Antriebsenergiespeicher für Flurförderzeuge und Hochvoltsysteme für Züge und andere Schwerlastanwendungen an. Die Systeme helfen laut dem Unternehmen dabei, Leistung und Kapazität für zum Beispiel einen Ladepark zu regulieren, um so unter anderem Lastspitzen zu vermeiden.
Auf dem Betriebshof von Stromnetz Hamburg steht bereits ein Gewerbespeicher von Intilion. Er soll das Laden einer möglichst hohen Anzahl von Fuhrpark- und Mitarbeiterfahrzeugen ermöglichen und dabei eine Überlastsituation des Transformators vermeiden. Künftig sollen neben diesem auch weitere Anwendungsfälle angeboten werden, so Intilion in einer Pressemitteilung. Wie das Unternehmen betont, habe sich das Speichersystem dank der erwähnten Schnittstellen sehr leicht in das Ladesäulenmanagement integrieren und für neue Geschäftsmodelle adaptieren lassen.
„In Verbindung mit den skalierbaren Stromspeichern von Intilion senkt eRound die Lastspitzen und vermeidet einen Netzausbau“, erläutert Alexander Hilbring, Innovationsmanager Elektromobilität bei Stromnetz Hamburg. „Ein intelligentes Last- und Lademanagement ist essenziell – insbesondere für kritische Infrastrukturen und an Standorten, an denen viele benachbarte Ladepunkte an einem Netzanschlusspunkt angeschlossen sind.
Im Oktober 2021 hatte der Autohändler Ehrhardt AG aus Thüringen Intilion mit der Installation von Ladeinfrastruktur und Speicherlösungen an insgesamt zwölf Standorten beauftragt.
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