Ford E-Transit Custom kommt 2023

Ford Pro hat den vollelektrischen E-Transit Custom vorgestellt, der in der zweiten Jahreshälfte 2023 in Produktion gehen wird. Der E-Transit Custom soll eine Reichweite von voraussichtlich bis zu 380 Kilometern bieten und eine Anhängelast ähnlich der Diesel-Version.

Weitere technische Daten zum E-Antrieb, der Batterie und dem Ladesystem nennt Ford noch nicht. Einzelheiten sollen im Zusammenhang mit der IAA Transportation im September veröffentlicht werden. Bis dahin heißt es allgemein, dass der E-Transit Custom im wichtigen Segment der Ein-Tonnen-Nutzlastklasse gewerblichen Kunden den Umstieg auf elektrifizierte Nutzfahrzeuge erleichtern sollen.

Eine Verwandtschaft zum größeren E-Transit (hier unser Fahrbericht) aus der Zwei-Tonnen-Nutzlastklasse ist möglich: Dieser kommt mit einer netto 68 kWh großen Batterie auf eine Norm-Reichweite von bis zu 317 Kilometern – im kleineren und leichteren E-Transit Custom könnten mit einem ähnlichen Akku die genannten 380 Kilometer möglich sein. Die Anhängelast der aktuellen Diesel-Modelle liegt bei bis zu 1,9 Tonnen.

Der E-Transit Custom sowie sein Pendant E-Tourneo Custom sind die ersten beiden von insgesamt vier angekündigten vollelektrischen Nutzfahrzeug-Modellen, die Ford Pro bis 2024 in Europa auf den Markt bringen wird. Gebaut werden der E-Transit Custom und E-Tourneo Custom künftig von Ford Otosan, dem Joint Venture von Ford in der Türkei, am Standort Kocaeli, wo auch der neue E-Transit vom Band läuft. Bei den Modellen 3 und 4 wird es sich um den E-Transit Courier und E-Tourneo Courier handeln – die Kastenwagen-Modelle werden aber wohl in Rumänien gefertigt.

Wie der große E-Transit wird auch der E-Transit Custom optional über „Pro Power Onboard“ verfügen. Es handelt sich dabei um 230-Volt-Steckdosen im Fahrzeug, die über einen Generator mit Bordenergie versorgt werden und sich zum Beispiel für die Kühlung der Fracht nutzen lassen oder auf der Baustelle für den Betrieb von Geräten und Werkzeugen verwendet werden können, für die andernfalls ein externes Strom-Aggregat erforderlich wäre.

Ein wichtiges Element neben der Elektrifizierung soll Ford Pro werden. Darunter versteht Ford sein im vergangenen Jahr als eigenes Fahrzeugdienstleistungs- und Vertriebsunternehmen ausgegründetes Ökosystem für Dienste rund um die (E-)Nutzfahrzeuge. Damit sollen Auslastung und Produktivität der Fahrzeuge gesteigert und die Kosten gesenkt werden. Hans Schep, General Manager von Ford Pro Europe, sieht in dem E-Transit Custom „einen Wendepunkt für Nutzfahrzeugkunden in Europa“. „Europas meistverkaufter Transporter in seinem Segment ist bereit für das vollelektrische Zeitalter – unterstützt durch unsere Ford Pro-Infrastruktur, mit der die Nutzer die Betriebszeiten ihrer Fuhrparks optimieren und damit die Produktivität ihrer Unternehmen spürbar steigern können“, so Schep.

Der neue E-Transit Custom selbst wirkt optisch eher wie ein Facelift der aktuellen Generation – bei der üblichen Kastenwagen-Form sind den Designern in vielen Bereichen die Hände gebunden. Die Scheinwerfer sind etwas dynamischer gezeichnet und künftig durch ein weißes LED-Leuchtenband miteinander verbunden. Ein Kühlergrill ist noch vorhanden, da es den Transit auch weiter als Diesel geben wird. Auf den veröffentlichten Pressebilder ist der Ladeanschluss vorne rechts. Allerdings handelt es sich dabei um ein Fahrzeug mit britischem Kennzeichen – ob der Linkslenker den Ladeanschluss auf der Fahrerseite links erhält, ist derzeit unklar.
presseportal.de

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