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Mobilitätsbudget im Unternehmen – Sarah Ruhland von MHP bei „electrive.net LIVE“

Sarah Ruhland, Senior Consultant Intelligent Mobility bei dem Beratungsunternehmen MHP, gab in ihrem Vortrag bei der 18. Ausgabe der Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ einen Blick über den Tellerrand: Kann ein Mobilitätsbudget den Dienstwagen in Unternehmen ersetzen? Ihren Vortrag gibt es in diesem Video.

Zunächst kurz zum Hintergrund: Eine genaue Definition eines Mobilitätsbudgets gibt es laut Ruhland noch nicht, sie bezeichnet es als einen monatlichen Betrag, mit dem der Arbeitnehmer seine private oder dienstliche Mobilität koordinieren kann – vom E-Tretroller über das Dienst-Fahrrad und die BahnCard bis zu den Leasingraten für den Dienstwagen und den Tank- oder Ladekosten.

„Die Mobilitätsbedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitenden sind und bleiben divers“, sagt Ruhland. „Daher kann ein Mobilitätsbudget eine große Chance sein – bereits heute gibt es viele Alternativen zum klassischen Dienstwagen. Auch für eine jüngere Zielgruppe, die eventuell gar keinen Dienstwagen mehr will, aber immer noch einen Zuschuss zu ihrer Mobilität erhalten soll, kann das attraktiv sein.“

Der Markt für das Mobilitätsbudget sei noch jung, daher gebe es viele Anbieter und Startups, die sich mit eigenen Modellen behaupten wollen. Das reicht vom Belege-Upload wie bei einer Reisekostenabrechnung, einer Direktbuchung von Services, eine Mobilitätskarte oder (virtuelle) Gutscheine, die bei Partnerunternehmen entwertet werden. Oder eben eine individuell angepasste Eigenentwicklung, wenn keiner der Ansätze so recht passt.

Doch das ist extrem wichtig, wie Ruhland aus den Erfahrungen von zahlreichen Projekten berichtet, bei denen MHP beraten hat. „Ein Mobilitätsbudget ist kein Selbstzweck, sondern muss bedarfsgerecht sein, ganzheitlich und nachhaltig“, so die MHP-Expertin. „Wenn das Unternehmen das Mobilitätsbudget am Bedarf der Mitarbeiter vorbei auslegt, etwa weil bestimmte Verkehrsträger ausgeschlossen werden, wird es natürlich nicht so gut angenommen.“

Wichtig sei auch die genaue Höhe des Mobilitätsbudgets – gerade, wenn es nicht als Ergänzung, sondern als Alternative zum klassischen Dienstwagen eingeführt werden soll. „Die Höhe muss so festgelegt werden, dass es auch attraktiv ist – denn ansonsten ist die Wahl der Arbeitnehmer klar“, sagt Ruhland.

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