RETTmobil: Mercedes und VW zeigen E-Krankenwagen

Mercedes-Benz hat auf der Messe RETTmobil in Fulda einen gemeinsam mit der Firma Ambulanz Mobile entwickelten elektrischen Krankentransportwagen aufs Basis des eSprinter vorgestellt. Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentierte unter anderem eine Umbaulösung zum Rettungswagen auf Basis des e-Crafter.

Zunächst zu Mercedes: Der Hersteller hat ausschließlich Elektrofahrzeuge nach Fulda gebracht. Neben dem erwähnten E-Krankentransporter sind in Halle 1 ein eVito Tourer und der EQC als Notarzt-Einsatzfahrzeuge ausgestellt. Mit dem rein Batterie-elektrischen Modellangebot wollen die Stuttgarter nach eigenen Angaben belegen, „dass elektromobile Lösungen auch für die Rettungsbranche an Bedeutung gewinnen“.

Der mit der Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt entwickelte elektrische Krankentransportwagen (eKTW) soll auch mit allen Einbauten im Patientenraum nicht das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschreiten. Damit können auch Fahrerinnen und Fahrer mit Pkw-Führerschein den eKTW bewegen. Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

Am Antrieb des eSprinters als Basisfahrzeug wurde nichts geändert. Der E-Motor leistet also 85 kW. Grundsätzlich ist der eSprinter mit zwei Batteriegrößen erhältlich. Welche im eKTW verbaut ist, gibt Mercedes-Benz nicht an. Da die Rede davon ist, dass die Reichweite „ausreichend“ dimensioniert sei, „damit das Fahrzeug nicht nur in der Stadt, sondern auch im urbanen Umfeld lokal emissionsfrei unterwegs sein kann“, gehen wir von der größeren Variante aus. Diese kommt auf 55 kWh brutto/47 kWh netto und eine Normreichweite von 168 Kilometern. Per CCS kann in 20 Minuten auf 80 Prozent geladen werden.

Auch beim eVito Tourer kommt die große Batterie zum Einsatz, hier sind es 90 kWh netto. Der Ausbau des ausgestellten Notarzt-Einsatzfahrzeugs erfolgte durch Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH. Den beim Antrieb ebenfalls serienmäßigen EQC 400 4MATIC hat das Mercedes-Benz-Tochterunternehmen CARS aus Wiedemar als Notarzt-Einsatzfahrzeug ausgebaut.

In Halle 3 zeigen Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge  auf der RETTmobil vier rein elektrische Fahrzeuge. Mit dabei ist der ID. Buzz Cargo, der in Fulda seine Messepremiere in Deutschland feiert. Der im April vorgestellte MEB-Van – alle Infos gibt es hier – verfügt noch über keinen Umbau, soll sich aber laut VWN „ ideal zum Beispiel als Notarzt-Einsatzfahrzeug oder als Kommandowagen“ eignen.

Ambulanz Mobile hat nicht nur mit Mercedes an einem E-Van gearbeitet: Gemeinsam mit VWN wurde ein e-Crafter Kastenwagen zum Rettungswagen umgebaut. Dabei handelt es sich nicht um ein reines Ausstellungsstück: Nach der RETTmobil wird der E-Rettungswagen an die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein auf Helgoland übergeben. „Das Modell bietet neueste LED-Lichttechnik, noch mehr Komfort im Patientenraum bei kompakten Außenmaßen“, schreibt VWN, ohne weitere Details zum Umbau und Antrieb zu nennen.

Zudem hat Volkswagen Pkw in Fulda zwei Einsatzfahrzeuge auf MEB-Basis vorgestellt: Der ID.3 und ID.4 wurden erstmals als Sonderfahrzeuge ausgestellt. Sie verfügen über eine Funk- und Sondersignalanlage und weitere Sonderumbauten. VW nennt als Beispiele  Zusatzbeleuchtungen innen und außen, Batterie-Tiefentladeschutz, Handfeuerlöscher, Trenngitter, Sitzschonbezüge, 12V-Zusatzsteckdosen und natürlich die entsprechende Folierung für Rettungskräfte.
mercedes-benz.com, vwn-presse.de

0 Kommentare

zu „RETTmobil: Mercedes und VW zeigen E-Krankenwagen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch