Hyundai & Kia planen Milliarden-Investition in E-Auto-Produktion

Hyundai und Kia planen, bis zum Jahr 2030 21 Billionen Won (knapp 17 Milliarden Dollar) in die Elektroauto-Produktion in Südkorea zu investieren. Ziel ist es, die Jahresproduktion von schätzungsweise 350.000 Einheiten in diesem Jahr auf 1,44 Millionen Einheiten im Jahr 2030 zu steigern.

Weltweit wollen Hyundai und Kia im Jahr 2030 sogar 3,23 Millionen E-Autos fertigen, von denen 45 Prozent in Südkorea vom Band laufen sollen. Kia selbst will in Hwaseong ein Werk für sogenannte „Purpose Built Vehicles“ mit einer Kapazität von 150.000 Einheiten bauen.

„Die groß angelegte Investition von Hyundai Motor und Kia in die heimische EV-Industrie zielt darauf ab, das heimische EV-Ökosystem zu verbessern und das Land zu einer weltweit führenden Innovationsrolle in der zukünftigen Automobilindustrie zu machen“, sagte ein Vertreter von Hyundai. Auf welche Werke sich die rund 17 Milliarden Dollar verteilen, gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt.

Bei der Vorstellung des strategischen Fahrplans im März sprach die Hyundai Motor Company bereits von einer Investition von 19,4 Billionen Won allein in die Elektrifizierung. Ohne aber im Detail zu nennen, ob sich diese nur auf Südkorea beschränkt oder doch global. Jetzt sprach Hyundai von allein 21 Billionen Won nur für die Elektroauto-Produktion in Südkorea. Nicht hervor geht, ob sich die jetzt genannte Summe zusätzlich zu der im März genannten Investition versteht. Hyundai kündigte im Frühjahr auch die Einführung von 17 BEV-Modellen bis zum Jahr 2030 an – elf der Marke Hyundai, sechs von Genesis.

Nach Hyundai hatte nur einen Tag später auch Kia seinen strategischen Fahrplan zur Beschleunigung seiner Elektrifizierungsambitionen bis zum Jahr 2030 vorgestellt. Um das Absatzziel zu erreichen, sollen pro Jahr mindestens zwei neue Elektro-Modelle vorgestellt werden. Als weiteres Wachstumsfeld nannte Kia die sogenannten „Purpose Built Vehicles“ oder PBV – Kunden mit speziellen Bedürfnissen sollen darauf spezialisierte Fahrzeuge angeboten werden. Als Beispiel nannte Kia ein PBV-Modell auf Basis des neuen Niro, das sowohl für Taxi-Dienste als auch Ride-Hailing-Anbieter optimiert sein soll. Mittel- bis langfristig sollen solche Fahrzeuge nicht auf Basis bestehender Modelle, sondern auf einer eigenen E-Skateboard-Plattform gebaut werden.

Nun gab Kia bekannt, eine Produktionsstätte nur für solche „Purpose Built Vehicles“ will in der südkoreanischen Stadt Hwaseong bauen zu wollen. Der Hersteller plant, mit dem Bau in der ersten Hälfte des Jahres 2023 zu beginnen und die kommerzielle Produktion in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 aufzunehmen. Zunächst soll das Werk in der Lage sein, 100.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen zu können. Je nach Nachfrage könne Kia in dem Werk die Produktion auch auf 150.000 Exemplare pro Jahr hochschrauben.
world.kbs.co.kr (Investition), kianewscenter.com (PBV-Wwerk)

2 Kommentare

zu „Hyundai & Kia planen Milliarden-Investition in E-Auto-Produktion“
KumpelAnton
21.05.2022 um 20:54
"Je nach Nachfrage" - warum ist Kia nicht in der Lage, den Markt sorgfältig zu prüfen? Auf meinen ersten hätte ich 8 Monate warten sollen, auf den zweiten sogar 12. Zum Glück gab es Vorlauffahrzeuge, die mir dann etliche Monate vorher zukamen. Das der E-Niro in Europa auf Rang 5 der Verkaufszahlen steht, sollte ihnen doch auch schon aufgefallen sein...
Sebastian
23.05.2022 um 07:13
Dem Bild oben nach bekommen jetzt alle neue Modelle diese ungewohnte Optik des Sterias?

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