Tesla erwägt offenbar Batterie- und Elektroautofabrik in Indonesien
Der Investitionsminister Indonesiens, Bahlil Lahadalia, zeigt sich zuversichtlich, dass Tesla Investitionen in dem Land tätigen wird. Wie aus Medienberichten hervorgeht, habe Elon Musk nach einem Treffen mit Indonesiens Staatspräsident Joko Widodo dem Bau eines Werks im Industriekomplex in der Provinz Zentral-Java zugestimmt.
Eine konkrete Vereinbarung sei zwar noch nicht unterzeichnet worden, doch der Investitionsminister deutete an, dass das Projekt noch in diesem Jahr beginnen könnte. Über die Höhe der möglichen Investitionen wurden keine Details bekannt gemacht.
Musk und Widodo trafen sich bei einem Besuch des indonesischen Präsidenten auf der SpaceX Starbase im US-Bundesstaat Texas. Dort sollen sie über die Investitionen, aber auch Technologie und Innovation allgemein gesprochen haben. Nach dem Treffen soll der Präsident den koordinierenden Minister für maritime Angelegenheiten und Investitionen, Luhut Binsar Pandjaitan, angewiesen haben, die Diskussion des Treffens weiterzuverfolgen. Musk habe zugestimmt, intensiv mit dem indonesischen Team zu kommunizieren, so Lahadalia. Er rechne mit einer baldigen Einigung.
„Das Team verhandelt, aber seien Sie versichert, dass der Präsident einen besonderen Zug hat, um Elon Musk zu umwerben“, sagte Lahadalia laut „Jakarta Globe“ später. „Wir diskutieren darüber, wie viel die Investition wert ist und wann wir beginnen. Wir müssen nur den richtigen Zeitpunkt abwarten.“
Tiba di Gedung Stargate Space X, Boca Chica, Amerika Serikat, siang tadi, saya langsung bertemu tuan rumah, @ElonMusk.
Kami berbicara tentang teknologi dan inovasi. pic.twitter.com/IQgIqmMXs3
— Joko Widodo (@jokowi) May 15, 2022
Indonesien zählt zu den wichtigsten Nickel-Produzenten (rund ein Viertel der globalen Vorkommen befinden sich dort) und will darauf aufbauend eine verarbeitende Industrie errichten – mit Batterien und Elektroautos. In den vergangenen Jahren wurden hierfür immer wieder internationale Hersteller gelockt.
So hat, wie berichtet, zum Beispiel ein koreanisches Konsortium unter der Führung von LG Medienberichten zufolge eine Vereinbarung mit indonesischen Staatsunternehmen über ein Projekt im Wert von rund neun Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Das Projekt zielt wie berichtet darauf ab, eine vollständige Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeug-Batterien aufzubauen.
Eine ähnliche Partnerschaft hatte kurz zuvor bereits der chinesische Batteriezellen-Hersteller CATL geschlossen. In diesem Zuge will CATL umgerechnet knapp 5,5 Milliarden Euro in dem Land investieren. Das Projekt konzentriert sich auf die Bereiche Nickelabbau und -verarbeitung, Batteriematerialien, Batterieherstellung sowie Batterierecycling.
Im September des vergangenen Jahres hatten Hyundai Motor Group und LG Energy Solution den Grundstein für ihre Ende Juli angekündigte Batteriezellen-Fabrik in Indonesien gelegt. Das Werk in Karawang nahe der Hauptstadt Jakarta soll im ersten Halbjahr 2024 mit einer Jahreskapazität von 10 GWh die Produktion aufnehmen.
benarnews.org, jakartaglobe.id
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