Britishvolt erwirbt deutschen Batteriezellen-Hersteller EAS
Der angehende britische Batteriezellen-Hersteller Britishvolt hat mit der Monbat-Gruppe einen Kaufvertrag über den Erwerb von EAS unterzeichnet. Die Vereinbarung hat einen Wert von 36 Millionen Euro.
Von der Übernahme des deutschen Entwicklers und Herstellers von Batteriezellen (inkl. Monbat New Power und Monbat Holding) verspricht sich Orral Nadjari, Gründer und CEO von Britishvolt, das Entwicklungs- und Kommerzialisierungsprogramm für die 46xx-Zellen von Britishvolt auszuweiten und das Zellprodukt an seine Automobilkunden zu bringen.
„EAS hat eine nachweisliche Erfolgsbilanz bei der Bereitstellung innovativer, maßgeschneiderter Batteriezellenlösungen für seine Kunden, und es ist strategisch sinnvoll, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam wachsen“, sagt Nadjari. Britishvolt sieht bereits weitere Investitionen in EAS vor, „um sicherzustellen, dass das Unternehmen sein volles Potenzial innerhalb der Britishvolt-Familie ausschöpfen kann“. Derzeit befindet sich das deutsche Unternehmen noch vollständig im Besitz der Monbat-Gruppe. Die Übernahme durch Britishvolt soll voraussichtlich in Kürze unter dem Vorbehalt des Vollzugs der Transaktion und der behördlichen Genehmigungen abgeschlossen sein.
Laut Michael Deutmeyer, dem Geschäftsführer von EAS, sind die beiden Unternehmen bereits durch gemeinsame Ziele verbunden. Hohe Synergien sollen das Wachstum beider Unternehmen beschleunigen. Auf EAS-Seite wird die Übernahme größere Kapazitäten in der Entwicklung und Produktion innovativer Zellen und Batteriesysteme ermöglichen, so der Geschäftsführer. Und weiter: „Wir erweitern unser Know-how, vertiefen unseren ökologischen und ressourcenschonenden Ansatz in der Produktion und vergrößern unser Team. Gleichzeitig unterstützen wir Britishvolt als führendes Unternehmen in der Batteriezellentechnologie bei seiner Ausrichtung auf internationales Wachstum.“
EAS mit Sitz in Nordhausen ist auf die Entwicklung und Herstellung großformatiger Lithium-Ionen-Zellen mit innovativer Elektroden-Fertigungstechnologie spezialisiert. Die Batterielösungen des Unternehmens werden bereits in Europa, Asien und Nordamerika in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsbereich, in U-Booten und in der Schifffahrt sowie in der Automobilindustrie eingesetzt.
Für seine geplante Batteriezellfabrik in Blyth in der nordenglischen Grafschaft Northumberland sicherte sich Britishvolt Medienberichten zufolge kürzlich eine Förderung in Höhe von 100 Millionen Pfund aus dem Automotive Transformation Fund der britischen Regierung. Seit September laufen die Vorarbeiten für den Bau der Zellfabrik an der britischen Küste. Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass Britishvolt erste Produktionsmaschinen beim deutschen Mittelständler Manz bestellt hat.
Ende März hatte sich das Unternehmen zudem mit dem zum indonesischen Mischkonzern Bakrie & Brothers gehörenden Unternehmen VKTR auf die Gründung eines Joint Ventures verständigt. Eine Absichtserklärung sieht zunächst die Errichtung einer Nickelsulfat-Anlage in Indonesien vor. Im August des vergangenen Jahres hatte Britishvolt einen langfristigen Kobalt-Liefervertrag mit Glencore abgeschlossen.
pressebox.de
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