Norwegen: 8.445 neue Elektro-Pkw im Mai
In Norwegen wurden im Mai 8.445 neue Elektroautos registriert, was einem Anteil von 73,2 Prozent unter allen Pkw-Neuzulassungen des Monats entspricht. Hinzu kamen im Mai 1.375 neue Plug-in-Hybride. Das Modellranking in Norwegen führte im Mai der VW ID.4 mit 915 Zulassungen an.
Mit den 8.445 neuen Elektro-Pkw lagen die Zulassungen in Norwegen im Mai 2022 etwas über dem April mit 7.207 neuen E-Autos und relativ genau auf dem Niveau des Mai 2021. Damals wurden 8.498 neue Elektro-Pkw in Norwegen registriert. Von Mai 2020 zum Mai 2021 lag der Zuwachs noch bei 146,6 Prozent, jetzt war es auf Jahressicht ein Minus von 0,6 Prozent.
Der große Unterschied zum Mai 2021 liegt bei den Plug-in-Hybriden: Vor einem Jahr wurden noch 3.221 PHEV neu zugelassen, im Mai 2022 waren es nur 1.375 Exemplare. Diese Zahlen sind natürlich vor dem Hintergrund des Gesamtmarktes und den aktuellen Lieferengpässen zu sehen.
Über alle Antriebsarten hinweg wurden im Mai in Norwegen 11.537 Pkw neu zugelassen, also 2.526 Fahrzeuge oder 18 Prozent weniger. Folglich liegt der E-Anteil im Mai bei 73,2 Prozent (statt 60 Prozent im Mai 2021). Die Plug-in-Hybride kommen noch auf 11,9 statt 22 Prozent. Während im laufenden Jahr die Gesamt-Zulassungen um 15,6 Prozent zurückgegangen sind, konnten die emissionsfreien Autos um 21,7 Prozent zulegen.
Das Segment der Plug-in-Hybride und der nicht wiederaufladbaren Hybride (wie in der norwegischen Statistik die Vollhybride bezeichnet werden) schrumpfte im Mau weiter, mit -58,3 Prozent (PHEV) bzw. -26,4 Prozent (HEV) fielen die Rückgänge aber geringer aus als im laufenden Jahr. Dort sind die PHEV-Zulassungen um 72,7 Prozent und die HEV-Zulassungen um 41,2 Prozent gesunken. Der insgesamt schrumpfende Markt (wohl vorrangig aufgrund der Lieferengpässe) verschiebt sich also weiterhin in Richtung BEV.
Im Modellranking lag im Mai wie erwähnt der VW ID.4 vorne. In der Statistik der norwegischen Behörde OFV wird das E-SUV mit 915 Zulassungen geführt. Das Portal „EU-EVs“ kommt auf 880 Neuzulassungen. In beiden Fällen bedeutet das einen großen Vorsprung auf die Plätze 2 und 3. Die OFV führt dort den BMW iX (487) und den Polestar 2 (474). Bei „EU-EVs“ sind beide Modelle andersrum platziert: Dort liegt der Polestar 2 mit 465 Einheiten auf Platz 2, der BMW iX mit 458 Fahrzeugen auf Platz 3.
Hinter dem Podium folgen der Volvo XC40, der Hyundai Ioniq 5, der Ford Mustang Mach-E, der BMW i4, Skoda Enyaq, BYD Tang und MG Marvel R. Beim Volvo XC40 muss angemerkt werden, dass der eng verwandte C40 als separates Modell geführt wird. Der C40 kam auf rund 150 Neuzulassungen, der XC40 auf 394 (EU-EVs) bzw. 458 (OFV). Die große Abweichung ist damit zu erklären, dass „EU-EVs“ nur die BEV-Zulassungen zählt, vom XC40 gibt es aber auch Hybride und Plug-in-Hybride. Diese Varianten werden von Volvo in Norwegen inzwischen nicht mehr vertrieben, bereits getätigte Bestellungen werden aber noch ausgeliefert.
Bei den Marken liegt im Mai VW knapp vor BMW – mit 1.311 zu 1.244 Neuzulassungen. Im laufenden Jahr liegt noch Tesla mit 5.380 Zulassungen vorne, VW kommt hier auf 4.705 Fahrzeuge, BMW auf 4.178. Offen ist, ob Tesla auch in diesem Quartal den sonst üblichen Schlussspurt hinlegen kann – nach dem mehrwöchigen Lockdown in Shanghai sind Berichten zufolge derzeit deutlich weniger Schiffe nach Europa unterwegs als in den Vorquartalen.
ofv.no, ofv.no (Modelle, beide auf Norwegisch), eu-evs.com
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