Phillips 66 plant Batterie-HPC an US-Tankstellen
Phillips 66 hat eine Absichtserklärung mit mit dem kalifornischen Ladeinfrastruktur-Spezialisten FreeWire Technologies geschlossen. Die beiden Unternehmen wollen Möglichkeiten prüfen, die batterieintegrierte Ladetechnologie von FreeWire an den US-Tankstellen von Phillips 66 und anderen strategischen Standorten einzusetzen.
Phillips 66 betreibt in den USA unter verschiedenen Marken etwa 7.000 Tankstellen-Standorte und will sein Angebot an Ladesäulen ausbauen. Die Vorteile von Batterie-gestützten Schnellladestationen sind bekannt: Da die Puffer-Batterie die Lastspitzen eines Schnellladevorgangs abfedert und zwischen zwei Ladevorgängen langsam nachgeladen werden kann, sind auch Schnellladestationen an Orten möglich, die über keinen geeigneten Netzanschluss verfügen.
Mit solchen Produkten ist der US-Anbieter FreeWire, der kürzlich seinen neuen Hauptsitz samt Werk und Entwicklungszentrum im kalifornischen Newark eröffnet hat, nicht alleine. Das deutsche Unternehmen ADS-TEC Energy mit Sitz in Nürtigen baut ganz ähnliche Stationen – und schaut zunehmend auf den US-Markt. Im Oktober 2021 hat ADS-TEC Energy eine US-Tochter gegründet und plant ein eigenes US-Werk. Großaufträge gibt es bereits.
Das Boost Charger genannte Modell von FreeWire verfügt über eine 160 kWh große Batterie. Die maximal mögliche Ladeleistung liegt bei 200 kW, die benötigte Eingangsleistung nur bei rund einem Achtel dieses Werts – konkret 27 kW. Die Station verfügt über zwei Ausgänge, die je nach Land und Kunde mit CCS1-, CCS2- oder CHAdeMO-Kabeln bestückt werden können. Bei CHAdeMO ist die Ladeleistung auf 100 kW begrenzt, die 200 kW sind nur mit CCS möglich. Laden zwei Fahrzeuge per CCS, wird die Leistung in 2x 100 kW aufgeteilt. Der Boost Charger verfügt über ein 24 Zoll großen Touchscreen zur Bedienung. Die Station ist bereits CE-zertifiziert und auch OCPP-konform.
„Wir mögen batteriebetriebene Ladegeräte aus vielen Gründen. Sie senken die Betriebskosten, indem sie die Batterie aufladen, wenn der Strom billiger ist, bieten aber dennoch Kapazität, um den Kunden eine schnelle Aufladung zu ermöglichen“, sagt Lou Burke, Manager of Branded Sales bei Phillips 66. Pam McGinnis, Vice President Global Marketing, ergänzt: „Angesichts der wachsenden Akzeptanz von Elektrofahrzeugen arbeitet Phillips 66 mit FreeWire zusammen, um den Verbrauchern elektrische Tankstellen anzubieten, die ihre Erwartungen an schnelles Aufladen unterwegs erfüllen.“
In Europa ist Phillips 66 unter seiner Marke Jet aktiv und will wie berichtet zusammen mit H2 Energy Europe bis 2026 bis zu 250 Wasserstofftankstellen in Deutschland, Österreich und Dänemark aufbauen. Ob auch in Europa Batterie-gestützte HPC entstehen sollen, ist nicht bekannt.
freewiretech.com, phillips66.com
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