Renault bestellt Kobalt bei Managem
Die Renault-Gruppe hat eine strategische Partnerschaft mit dem marokkanischen Bergbauunternehmen Managem Group für die Versorgung mit Kobalt für Elektroauto-Batterien geschlossen.
Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung wird Managem über einen Zeitraum von sieben Jahren 5.000 Tonnen Kobaltsulfat pro Jahr an Renault liefern, wobei die erste Lieferung im Jahr 2025 erfolgen soll. Finanzielle Details hat Renault in der Mitteilung nicht angegeben.
Das Kobaltsulfat soll in Marokko produziert werden. Hierfür will Managem eine Fabrik im Industriekomplex Guemassa bauen, um dort Kobalterz zu Kobaltsulfat zu verarbeiten. Eine technische Studie hierzu wurde laut der Renault-Mitteilung abgeschlossen. Die Energieversorgung der Anlage soll zu 80 Prozent mit Windkraft erfolgen. Davon erhofft sich Renault eine nachhaltigere Produktion – auch die Produktionsanlagen selbst sollen effizienter sein.
Angestrebt wird auch eine weitere Zusammenarbeit zur Lieferung von Mangan- und Kupfersulfat sowie beim Recycling von Batteriematerialien. Details hierzu nennen die Franzosen aber noch nicht.
Renault baut derzeit ein eMobility-Industriecluster namens ElectriCity in Nordfrankreich auf. Dort sollen nicht nur Elektroautos gebaut werden, Batteriepartner Envision AESC errichtet dort auch eine Batteriefabrik. Die Fabrik des zweiten Batteriepartners Verkor entsteht etwas weiter nördlich nahe Dünkirchen.
„Diese Vereinbarung ist ein weiterer Schritt zur Erreichung des Ziels, den CO2-Fußabdruck unserer Batterien zu reduzieren und die Klimaneutralität der Renault-Gruppe in Europa bis 2040 und weltweit bis 2050 zu erreichen“, sagt Gianluca De Ficchy, Einkaufschef der Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi. „Die Rückverfolgbarkeit und Dekarbonisierung der Rohstoffe unserer Batterien sind entscheidende Themen für Elektromobilität und Energiewende. Damit stellen wir eine lokale Versorgung mit kohlenstoffarmem Kobalt näher an unserem europäischen Herstellungsökosystem für Elektrobatterien sicher.“
renaultgroup.com
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