Audi erwägt wohl zwei E-Modelle aus Neckarsulm
Ende dieses Jahres soll bei der Planungsrunde des Volkswagen-Konzerns die finale Entscheidung für zwei zusätzliche rein elektrische Audi-Modelle am Standort Neckarsulm erfolgen. Laut einem Medienbericht stehen zwei Limousinen im Zentrum der Überlegungen.
Nach Informationen der „Heilbronner Stimme“ wird es sich dabei um den elektrischen Nachfolger des Topmodells A8 sowie um eine Variante des künftigen A4 e-tron handeln. Beide Modelle könnten ab 2026 in Neckarsulm vom Band rollen.
„Wir denken über ganz neue Fahrzeugkonzepte in der Oberklasse nach, die perfekt nach Neckarsulm passen könnten. Natürlich rein elektrisch. Ab Mitte des Jahrzehnts kommen nach und nach rein elektrische Modelle nach Neckarsulm“, wird Audi-Chef Markus Duesmann zitiert. Bei einer Betriebsversammlung vor rund 2.000 Teilnehmern sagte Betriebsratschef Rainer Schirmer laut dem Bericht zum Elektro-A8: „Wir können Premium. Das Auto muss zu uns, ohne Wenn und Aber.“ Duesmann dazu: „Wir, das gesamte Vorstandsteam, wissen und sehen, was ihr hier leistet.“
Bislang ist das Hauptwerk in Neckarsulm ein Verbrenner-Werk, dort werden maximal Plug-in-Hybride (etwa des A6 und A7) gebaut. Der vollelektrische e-tron GT entsteht in den Bölliger Höfen, die offiziell zwar zum Werk Neckarsulm gehören, aber vom großen Fahrzeugwerk getrennt liegt. Bei den Verbrenner-Baureihen aus Neckarsulm sinken seit einigen Jahren die Stückzahlen, worunter auch die Auslastung am Standort leidet.
Die beiden Limousinen wären dann die ersten E-Modelle aus dem Hauptwerk in Neckarsulm: Bisher ist die Fertigung der zweiten Generation des E6 als komplette Modellfamilie bestehend aus Limousine und Kombi ab 2031 bestätigt. Dabei handelt es sich um die Serienversion des im April 2021 als Studie gezeigten PPE-Stromers A6 e-tron. Die erste Generation wird noch in Ingolstadt gebaut.
Bereits in wenigen Wochen soll entschieden werden, dass Neckarsulm ein eigenes Batterie-Technikum für E-Autos erhält – entweder direkt im Werk oder in dessen unmittelbarer Nähe. Duesmann wurde bei der Betriebsversammlung bereits recht konkret: „Die Entwicklung von Hochvoltbatterien macht Neckarsulm zu einem Kompetenzzentrum für die Schlüsseltechnologie der Elektromobilität.“ Zudem sei der Standort das Leitwerk für digitale Produktion und Logistik. „Hier werden Technologien erprobt, die später auch in anderen Werken des VW-Konzerns genutzt werden können“, so Duesmann.
stimme.de
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