BK Group eröffnet Lounge an Tesla Supercharger Endsee
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Die BK World besteht aus modulartig miteinander kombinierbaren und transportablen Raumelementen (Qubes), die Sanitäranlagen einen Lounge-Bereich umfassen. Mit dem Konzept will das Immobilien-Unternehmen nichts weniger als „das Langstreckenreisen mit dem Elektroauto revolutionieren“.
Auch Porsche und Audi erproben das Konzept hochwertiger Lade-Lounges, Polestar hatte einen ähnlichen Popup-Standort nahe München – jedoch gepaart mit einem mobilen Showroom. Das BK-Konzept soll nach Angaben des Unternehmens umfassender sein. „Die Ausgabe der verschiedenen Produkte funktioniert vollkommen automatisiert. Die Speisen, die vor Ort erworben werden können, sind gesund, frisch und zuckerarm. Bei der Auswahl des Produktportfolios haben die Planer bewusst auf die Zusammenarbeit mit Großkonzernen verzichtet und setzen stattdessen auf die Attribute regional und nachhaltig“, heißt es in der Mitteilung.
Zudem soll es in der Lounge kleine Büroecken für Business-Gespräche, einen Kinderspiel-Bereich sowie eine grüne Umgebung geben. In Endsee finden Besucher des Ladeparks unter anderem fränkische Weine, prämierte Schokoladenerzeugnisse oder außergewöhnliche Speiseöle. An jedem Standort sollen maximal 80 ausgewählte Produkte aus der jeweiligen Region verfügbar sein.
Die Idee für das Lounge-Konzept kam den beiden Gründern Gerold Wolfarth und Marc Arnold wohl bei einer nächtlichen Ladepause, bei der sie sich eine solche Aufenthaltsmöglichkeit gewünscht hätten. „Das musste besser gehen – und einzigartig sollte es sein“, sagt Gerold Wolfarth. „Das gesamte Konzept der BK World ist von Nutzerseite aus gedacht“, ergänzt Marc Arnold. „Also: Was benötige ich als Fahrerin oder Fahrer eines Elektroautos während meiner Ladepause wirklich?“
Die kleinste Version umfasst rund 50 Quadratmeter. Selbst wenn der Pachtvertrag für das Grundstück ausläuft, sollen die Qubes an anderen Standorten weiter verwendet werden können. Das biete Grundstücksbesitzern, aber auch Ladeparkbetreibern größtmögliche Flexibilität. „Mit der BK World sind die Betreiber von Ladeparks nicht mehr auf bestehende Infrastruktur angewiesen. Wir kommen einfach überall dorthin, wo ein Ladepark entsteht“, sagt Wolfrath. „Dazu benötigen wir nur einen Wasser-, Abwasser- und Stromanschluss und können unsere Lounges so praktisch an jeden beliebigen Standort setzen.“
Bei dem Premieren-Standort soll es folglich nicht bleiben. Die BK World Holding GmbH plant die Eröffnung von europaweit 300 Standorten in den kommenden fünf Jahren. Dabei werden auch Standorte anderer Ladeanbieter sein, nicht nur Supercharger von Tesla.
Update 10.01.2023: Nachdem die BK Group im Juni 2022 am Tesla-Supercharger-Standort im bayerischen Endsee eine erste Aufenthalts-Lounge eröffnet hatte, folgt nun die zweite sogenannte BK World – ebenfalls in Bayern. Auf dem Festplatz in Füssen, kurz vor dem Grenzübergang zwischen Deutschland und Österreich, stehen 18 Schnellladesäulen von Tesla und nun auch besagte Aufenthalts-Lounge bereit.
Während der durchschnittlichen 20-30 Minuten Wartezeit können sich die Besucher nun auch kostenfrei in der Lounge aufhalten und dort warten, bis ihr Fahrzeug vollständig geladen ist. Die BK Group verspricht in der Mitteilung, dass das Fahrzeug durch das große Panorama-Fenster der Lounge immer im Blick bleibe. Kleine schallgedämmte Büro-Ecken sollen es ermöglichen, in der Wartezeit Telefonate oder Videokonferenzen durchzuführen. Wer lieber spielt, anstatt zu arbeiten, kann eine Spielekonsole kostenfrei nutzen.
In den Kühlschränken vor Ort werden speziell ausgewählte kalte Speisen und Getränke angeboten, die vollautomatisiert ausgegeben werden. Dank RFID-Technologie in den Kühlschränken ist ein Betrieb rund um die Uhr möglich.
Update 18.07.2023: Die BK Group hat ihre nächste Aufenthalts-Lounge an einem Supercharger-Standort von Tesla in Deutschland eröffnet. Die neue sogenannte BK World befindet sich wie die ersten beiden in Bayern – konkret in Schierling an der B15n, südlich von Regensburg nahe der A93. Es handelt sich laut dem Betreiber um eine „Mini-Lounge“, also die kleinste Ausbaustufe des Konzepts. Der Aufenthaltsraum ist 24 Stunden geöffnet und bietet Verpflegung und Sanitäreinrichtungen.
„Dank Automatisierung und Kühlschränken mit RFID-Technologie ist ein Betrieb auch dann möglich, wenn kein Personal vor Ort ist. Die Lounge ist komplett bargeldfrei, bezahlt wird ausschließlich mit EC- oder Kreditkarte. Im Notfall ermöglicht ein Emergency Button im Inneren der Lounge den direkten Kontakt zu einer Notruf-Leitzentrale“, heißt es.
Das Unternehmen will 2023 noch weitere Standorte der Aufenthalts-Lounges in Europa eröffnen.
bk-group.eu, Info per E-Mail (Update I), bk.world (Update II)