Japan: Eneos übernimmt Ladeinfrastruktur von NEC

Japans größtes Erdölunternehmen Eneos (ehemals Nippon Oil) steigt groß ins Ladeinfrastruktur-Geschäft ein. Eneos hat vom Elektronikunternehmen NEC die Rechte zum Betrieb von etwa 4.600 AC-Ladegeräten für E-Fahrzeuge an Supermärkten, Einkaufszentren und anderen Einrichtungen Japans übernommen, ebenso wie 30 Schnelllader.

Die restlichen 1.500 der von NEC betriebenen 6.100 Ladegeräte will Eneos in einem weiteren Schritte übernehmen und das Ladenetz kräftig ausbauen: Mehr als 1.000 Schnelllader sind bis 2025 geplant, bis zu 10.000 bis 2030.

Bei der überwiegenden Mehrheit des Bestands, den Eneos übernimmt, handelt es sich aber noch um AC-Lader. Der Ausbau soll dann aber zunehmend mit schnelleren Ladepunkten erfolgen. Diese sollen vor allem an den Tankstellen der Marke Eneos entstehen. Bisher betreibt der Mineralölkonzern laut der japanischen Zeitung „Asahi“ nur 17 eigene Schnelllader.

Im Mai hatte Eneos-Präsident Takeshi Saito einen solchen Schritt bereits angedeutet. „Auch wenn sich die Energiearten ändern, werden wir unser Geschäft im Zusammenhang mit Mobilität fortsetzen“, sagte der Manager in einem Interview.

Den Schritt ins Lade-Geschäft hatte Eneos lange vorbereitet: Bereits 2020 hatte der Konzern (damals noch als JXTG Nippon Oil & Energy) in den Ladeplattform-Entwickler Virta investiert. Zudem ist Eneos Wasserstoff-Partner von Toyota.

Kuriose Randnotiz: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ladesäulen in Japan sogar leicht zurückgegangen. Nach der Premiere des Nissan Leaf hatten viele Unternehmen in AC-Ladepunkte investiert. Die BEV-Zulassungen sind allerdings erst in den vergangenen Jahren stark gestiegen – viele der früh aufgebauten Ladesäulen wurden also kaum genutzt und haben bereits das Ende ihrer auf acht Jahre angesetzten Nutzungsdauer erreicht.
asahi.com

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