US-Startup ELMS ist insolvent
Das auf kommerzielle E-Nutzfahrzeuge spezialisierte US-Startup Electric Last Mile Solutions (ELMS) hat Insolvenz angemeldet. Der Insolvenzantrag kommt rund ein Jahr, nachdem das Unternehmen an die Börse gebracht wurde, und folgt auf den Rücktritt seiner Gründer James Taylor und Jason Luo sowie einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC.
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Die SEC-Untersuchung habe es äußerst schwierig gemacht, einen neuen Wirtschaftsprüfer zu finden und zusätzliche Mittel zu akquirieren, so das Unternehmen. In der Pressemitteilung sagte Interims-CEO Shauna McIntyre, dass sich das Unternehmen zur Liquidation entschieden habe, nachdem keine bessere Option für seine Aktionäre, Gläubiger und andere interessierte Parteien gefunden werden konnte.
Electric Last Mile Solutions hatte geplant, elektrische Lieferfahrzeuge aus China zu importieren und in einem ehemaligen GM-Werk in Mishawaka, Indiana, zu montieren. Im vergangenen Herbst hatte Electric Last Mile Solutions noch einen Batterie-Liefervertrag mit CATL unterzeichnet.
Im Juni 2021 ging das Unternehmen per SPAC-Fusion an die Börse, was dem Unternehmen rund 379 Millionen US-Dollar einbrachte. Im Februar 2022 warf das Unternehmen den beiden Gründern vor, Kurz vor der Ankündigung des SPAC-Börsengangs im Dezember 2020 „unangemessene Aktienkäufe“ getätigt zu haben. Kurze Zeit nach Bekanntwerden der Vorwürfe kündigte auch der Wirtschaftsprüfer BDO. Da das Unternehmen daher noch keine Jahresabschluss für 2021 und keine Quartalsbericht für das Q1 2022 veröffentlicht hat, hatte dann noch die SEC eine Untersuchung eingeleitet.
Update 21.09.2022: Die Vermögenswerte von ELMS sollen offenbar am 7. Oktober versteigert werden. Der führende Bieter ist derzeit wohl das E-Auto-Startup Mullen. Alle Infos hierzu haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
carscoops.com, electriclastmile.com
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