Nio will 500.000 E-Autos von neuer Marke bauen

Der chinesische Hersteller Nio strebt mit seiner künftigen neuen Marke für erschwinglichere Elektroautos laut CEO William Li eine jährliche Produktionskapazität von 500.000 Fahrzeugen an. Hierfür hat Nio mit der Stadt Hefei nun eine Vereinbarung für die zweite Bauphase des NeoPark unterzeichnet.

Bei dem NeoPark handelt es sich wie berichtet um einen eMobility-Industriepark in Hefei, an dem unter anderem Nio beteiligt ist. Dort sollen Elektroautos, Batterien, Vorprodukte sowie weitere Komponenten für E-Fahrzeuge hergestellt werden. Dort soll auch Forschung in dem Bereich betrieben werden. Nio wird im NeoPark unter anderem seine E-Limousine ET5 bauen, die erste Test-Charge ist kürzlich vom Band gelaufen – die Auslieferungen sollen im September beginnen.

Die neue Nio-Marke, deren Start für das zweite Halbjahr 2024 geplant ist, soll mit ihren Modellen vor allem dem Model 3 und Model Y von Tesla Konkurrenz machen. Angestrebt werden Verkaufspreise zwischen 200.000 und 300.000 Yuan (umgerechnet derzeit etwa 28.000 bis 43.000 Euro). Laut der Ankündigung von Li sollen die Fahrzeuge zehn Prozent billiger als die jeweiligen Tesla-Modelle sein – und auch mit dem Akkutausch-System von Nio kompatibel sein.

Nio plant für die neue Marke wie berichtet selbst entwickelte 800-Volt-Batteriepacks und langfristig auch eine eigene Zellfertigung. Ob somit auch die Modelle der Marke Nio auf 800 Volt umgestellt werden, wenn sie gemeinsame Akkutausch-Stationen nutzen, ist nicht bestätigt.

Wann genau der Markenname sowie die ersten Modelle vorgestellt werden sollen, ist ebenfalls offen. Seitens Nio bestätigt ist bisher nur der Start der Auslieferungen im zweiten Halbjahr 2024. Li gab nun zudem an, dass die erste Charge von Produkten in eine „kritische Phase“ bei Forschung und Entwicklung eingetreten sei.

Eine Neuigkeit zu Europa gibt es auch: Für sein geplantes Netz an Akkutausch-Stationen auf dem Kontinent wird Nio eine Fabrik in Ungarn eröffnen. Dort sollen auch Ladesäulen hergestellt werden, um wie bei den Wechselstationen den Bedarf in Europa zu decken. Wann das Werk eröffnen soll und welche Produktionskapazität geplant ist, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bereits im Juli 2021 hatte Nio die TÜV-Zertifizierungen erhalten, um seine Batterietausch-Stationen und Ladegeräte in allen EU-Mitgliedsstaaten verkaufen und betreiben zu können.
gasgoo.com, cnevpost.com (beide NeoPark), cnevpost.com (Ungarn)

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