ABB eröffnet Werk für DC-Ladegeräte in Italien

ABB E-Mobility hat in Valdarno in der Toskana ihren bisher größten Produktionsstandort für Gleichstrom-Schnellladestationen eröffnet. Im Werk wird das gesamte ABB-Portfolio an DC-Ladestationen hergestellt.

Die Eröffnung des neuen 16.000 Quadratmeter großen Werks in Valdarno ermöglicht die Herstellung von mehr als 10.000 zusätzlichen DC-Ladestationen jährlich, wie ABB mitteilt. Die Division E-Mobility des Schweizer-schwedischen Konzerns hatte den Bau des Werks bereits im Juli 2020 angekündigt – damals wurde der Betriebsbeginn noch für Ende 2021 angepeilt.

Insgesamt hat der Konzern nach eigenen Angaben 30 Millionen Dollar (28,6 Millionen Euro) in Valdarno investiert. Zu den Modellen, die in dem neuen Werk gefertigt werden, gehören unter anderem die 2020 vorgestellte Terra 184 (180 kW Ladeleistung ohne zusätzlichen Schaltschrank), aber auch das Top-Modell Terra 360. Diese Säule kann entweder ein Fahrzeug mit bis zu 360 kW laden, oder auch bis zu vier Fahrzeuge gleichzeitig. Im April 2021 hatte ABB zudem die dritte Generation der Terra HP (350 kW oder 2x 175 kW) vorgestellt.

3.200 der 16.000 Quadratmeter in Valdarno sind für den F&E-Beriech vorgesehen, wo nicht nur neue Produkte entwickelt werden sollen, sondern auch die Prototypen der neuen Ladesäulen montiert werden. Zudem gibt es 15 Prüfstände, an denen pro Tag über 400 Ladevorgänge simuliert werden können.

Der Großteil der Fläche ist aber für die Produktion vorgesehen. Laut der Mitteilung sind sieben Fertigungslinien in Betrieb, sodass alle 20 Minuten ein DC-Schnelllader hergestellt wird. Eine integrierte Automatisierungslösung soll die Produktion mit einem ebenfalls automatisierten Lager verbunden. Damit will der Konzern nicht nur den Lagerbestand optimal steuern können, sondern auch eine lückenlose Rückverfolgbarkeit und einen effizienten betrieb gewährleisten.

„Mit der Eröffnung des Werks in Valdarno bekräftigt ABB E-mobility ihr Bekenntnis zur Gestaltung einer emissionsfreien Zukunft. Mit dieser Investition erhöhen wir nicht nur die Produktionskapazitäten, sondern bauen auch unsere F&E-Tätigkeiten aus“, sagt Frank Mühlon, CEO von ABB E-Mobility. „So stellen wir sicher, dass wir unseren Ruf als weltweit führende Anbieterin von E-Ladelösungen festigen und zukunftsfähige Elektromobilitätslösungen für die Fahrzeuge von heute und morgen bereitstellen.“

Rund um die Eröffnung des Werks hatte ABB zudem bestätigt, dass der geplante Börsengang der Division E-Mobility auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Eigentlich war das zweite Quartal 2022 angepeilt, doch das Marktumfeld war nun der Grund für die Verschiebung.
abb.com

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