Magdeburg: City-Logistik-Projekt für gebündelte Paketzustellung gestartet
In Magdeburg wird derzeit das City-Logistik-Projekt „Paket-KV-MD2“ getestet. Es handelt sich um eine gebündelte und flexible Paketzustellung, die auf einem Mikro-Depot, stationären und mobilen Paketstationen, vier E-Cargobikes von Ono sowie Akku-Wechselstationen von Swobbee basiert.
Die Mediengruppe Magdeburg hat dieses Konzept für die Paketzustellung auf der „Letzten Meile“ entwickelt. Unterstützt wird dieses von der FIApro UG sowie wissenschaftlich begleitet durch den Lehrstuhl Logistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Im Rahmen des von der EU (EFRE) und dem Land Sachsen-Anhalt geförderten Projektes „Paket-KV-MD2“ wird das Konzept nun prototypisch mit dem Mikro-Depot in Stadtfeld Ost in der Praxis getestet. Im Mikro-Depot sollen die von verschiedenen KEP-Dienstleistern gelieferten Sendungen vorsortiert und anschließend gebündelt mit den Lasten-Pedelecs an die Paketstationen oder Empfänger ausgeliefert werden. Die Kunden sollen somit nur eine gebündelte Zustellung erhalten, statt auf mehrere einzelne von verschiedenen KEP-Dienstleistern zu warten.
„Im Vergleich zu einer Zustellung mit Diesel-Transportern ergeben sich deutliche CO2-Reduzierungen und erstmals wird der Empfänger in der Lage sein, nicht nur über die Art der Zustellung, sondern auch die Bündelung seiner Lieferungen gleich welcher Herkunft selbst entscheiden zu dürfen – ein Paradigmenwechsel“, teilt Hartmut Zadek, Leiter des Lehrstuhls für Logistik an der Otto-von-Guericke-Universität, mit. Die Akku-Wechselstation von Swobbee soll die chemischen Speicher der Lasten-Pedelecs von Ono laden bzw. einen schnellen Tausch ermöglichen. „Durch den schnellen Akku-Tausch sind die Paket-Raketen immer einsatzbereit, die für eine deutliche Verkehrsentlastung der Innenstädte sorgen können“, ergänzt Tobias Breyer, Head of Marketing und Mitgründer von Swobbee.
An einem Konzept mit einem ähnlichen Ansatz ist die Mediengruppe Magdeburg bereits beteiligt: Im Mittelpunkt des Projekts „SMART MULTI-USE LOGISTIK“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ steht der Aufbau einer kooperativen Logistikplattform. Durch eine aufzubauende kooperative Logistikplattform mit hochdynamischer Tourenplanung soll im ersten Schritt eine Zusammenarbeit von Paket- und Medienlogistikunternehmen als kooperativer Austausch von Sendungsmengen unterstützt werden. Ein wesentliches Ziel des Projekts ist über die gesamte Projektlaufzeit hinweg zudem die Erprobung von unterschiedlichen E-Fahrzeugen sowie des Gesamtkonzeptes in den verschiedenen Logistikszenarien.
Quelle: Info per E-Mail
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