PEAk-Bat: RWTH Aachen forscht an strukturellen Batteriesystemen

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Der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen ist mit Industriepartnern wie Ford, Trumpf und Farasis Energy Europe in das vom Bund geförderte Projekt PEAk-Bat gestartet. Das auf drei Jahre anberaumte Forschungsvorhaben widmet sich der Entwicklung struktureller Batteriesysteme.

Dabei geht es im Kern um die Aufwandsreduzierung für einen früheren Markteintritt solcher struktureller Batteriepacks. Ziel des Konsortiums ist es, durch den Cell-to-Pack-Ansatz sowohl die massebezogene als auch die räumliche Energiedichte von Akkus künftig zu erhöhen. Auf diese Weise sollen Effizienzsteigerungen von bis zu 20 Prozent möglich sein. Durch die Reduktion der Komplexität und der Bauteile-Anzahl sollen sich außerdem Kosten einsparen lassen.

Während CATL in dieser Woche Details zu seiner dritten Generation der CtP-Technologie vorgestellt hat und Tesla in der Giga Texas das Model Y mit strukturellen Batteriepacks in (derzeit noch kleiner) Serie baut, soll nun im Rahmen von „PEAk-Bat“ ein strukturelles Batteriesystem als Demonstrator entwickelt werden. Das Projekt geht aber über diesen Demonstrator hinaus: Die Partner wollen eine Methodik zur Bewertung der Prüfnotwendigkeit bei Änderungen an Batteriesystemen ins Leben rufen. In der Folge sollen mehrere Demonstratoren und Prüfstände struktureller Batteriesysteme errichtet, Prüfmethoden zur Zellsicherheit validiert und verschiedene Absicherungstests vorgenommen werden.

Dabei stehen laut der Mitteilung vor allem neuartige Ansätze für die virtuelle Absicherung von Batteriesystemen im Fokus, um die Anzahl von Batterietests im Entwicklungsprozess zu reduzieren. „Durch die frühzeitige Absicherung mit Hilfe künstlicher Intelligenz lassen sich für die nachfolgenden Produktionsschritte entscheidende Fehler reduzieren und Prototypenkosten senken“, sagt Konstantin Sasse, Projektverantwortlicher des Lehrstuhls PEM. „Möglich wird das durch die Einsparung von Testzeiten, was eine schnellere Entwicklung neuartiger Batteriesysteme und somit einen früheren Markteintritt mit sich bringt“, ergänzt PEM-Oberingenieur Christian Offermanns.

Das Projekt ist bis zum 30. April 2025 angesetzt und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Zu dem Konsortium zählen neben dem Lehrstuhl PEM, der Ford-Werke GmbH und der TRUMPF SE + Co. KG auch die Farasis Energy Europe GmbH, die TÜV Rheinland Automotive Component Testing GmbH, die SCIO Technology GmbH und die ACTS Advanced Car Technology Systems GmbH & Co. KG.
Quelle: Info per E-Mail

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