Stellantis investiert in Lithium-Förderer Vulcan Energy

Stellantis hat sich mit 50 Millionen Euro an Vulcan Energy Resources beteiligt und wird mit einem Anteil von acht Prozent der zweitgrößte Aktionär des deutsch-australischen Lithium-Förderers. Vulcan und Stellantis haben außerdem ihre verbindliche Abnahmevereinbarung für Lithiumhydroxid um fünf auf zehn Jahre verlängert.

Dass Stellantis auf Lithium aus Geothermie-Förderung setzt, ist seit dem „EV Day“ im Juli 2021 bekannt – damals verkündete der Konzern, zwei Absichtserklärungen geschlossen zu haben. Im November 2021 folgte dann die verbindliche Bestellung von bis zu 99.000 Tonnen Lithiumhydroxid über fünf Jahre bei Vulcan – unter Vorbehalt des Starts der kommerziellen Förderung bei Vulcan und der vollständigen Produktqualifizierung.

Ob Stellantis diese Vorbehalte nun als ausgeräumt ansieht, obwohl die kommerzielle Produktion im Oberrheintal noch nicht läuft, geht sowohl aus der kurzen Ad-hoc-Mitteilung von Vulcan als auch der Pressemitteilung von Stellantis nicht hervor. Die Begründung für das Investment von Stellantis-CEO Carlos Tavares klingt ganz ähnlich wie bei der Unterzeichnung der Abnahmevereinbarung. „Diese strategische Investition in ein führendes Lithium-Unternehmen wird uns helfen, eine belastbare, nachhaltige Wertschöpfungskette für unsere europäische Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge zu schaffen“, wird Tavares in der Mitteilung seines Unternehmens zitiert.

Laut Stellantis soll das Kapital in das „Bohrvorhaben zur Erweiterung der Förderkapazitäten von Vulcan an seiner Produktionsstätte im Oberrheintal“ fließen. „Die bedeutende Investition von Stellantis in Vulcan und in das „Zero Carbon Lithium“-Projekt ist ein starkes Statement eines der größten Automobilhersteller der Welt in Bezug auf die nachhaltige, strategische Beschaffung von Batteriematerialien“, sagt Vulcan-Geschäftsführer Francis Wedin. „Wir stehen voll und ganz hinter den Dekarbonisierungs- und Elektrifizierungszielen von Stellantis, die zu den ehrgeizigsten in der Branche gehören. Es ist ermutigend zu sehen, dass ein führender Automobilhersteller in die lokale, kohlenstoffarme Lithiumproduktion für Elektrofahrzeuge investiert.“

Die verbindliche Abnahmevereinbarung für das Lithiumhydroxid wurde zudem um fünf Jahre bis 2035 verlängert. Neue Liefermengen werden in den Mitteilungen aber nicht genannt. Somit ist offen, ob sich auch die bisherige Bezugsmenge von 81.000 bis 99.000 Tonnen wie die Laufzeit verdoppelt.
dgap.de, stellantis.com

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