Akio Toyoda weicht wohl japanische Klimaziele auf
Akio Toyoda, Präsident von Toyota und Vorsitzender der Japan Automobile Manufacturers Association (JAMA), soll erreicht haben, dass Japans Regierung ein wichtiges Grundsatzdokument dahingehend ändert, dass Hybridfahrzeuge in die Kategorie der Elektrofahrzeuge aufgenommen werden und damit faktisch gleichgestellt werden.
Die Verwendung von synthetischem Kraftstoff würde Hybridautos zu „100 Prozent sauber“ machen, argumentierte Toyoda. Die JAMA könne eine Regierung nicht unterstützen, die Hybride ablehnt. Die endgültige Version des Dokuments bezieht sich auf Japans Ziel für das Jahr 2035, dass alle Neuwagenverkäufe im Inland „sogenannte elektrisch betriebene Fahrzeuge“ sein sollen, und erwähnt im Haupttext ausdrücklich, dass solche Fahrzeuge Hybride umfassen.
Ein früherer Entwurf vom 31. Mai hatte den Verweis auf Hybride nur in einer Fußnote erwähnt, während im Haupttext stand, dass alle Neuwagenverkäufe 2035 „Elektrofahrzeuge“ sein sollen.
„Wenn wir das nicht deutlich machen, wird JAMA mit aller Macht zurückschlagen“, wird Akira Amari, ein ehemaliger Industrieminister und langjähriges Mitglied der Liberaldemokratischen Partei (LDP), zitiert. Amari soll sich einem Tag vor den Regierungstreffen mit Toyoda ausgetauscht haben. „Wenn wir nicht sagen, dass Hybride in die Kategorie der Elektrofahrzeuge aufgenommen werden, sieht das nicht gut aus“, sagte Amari. Nach dem Gespräch mit Toyoda soll Amari auch darauf gedrängt haben, die Elektrofahrzeuge nur noch als „sogenannte elektrisch betriebene Fahrzeuge“ zu bezeichnen.
Auf Anfrage von Reuters bestätigte Amari das Gespräch mit Toyoda und dass er auf die Änderung zu den „elektrisch betriebenen Fahrzeuge“ gedrängt habe, um Hybride mit einzuschließen. Eine weitere Einflussnahme darüber hinaus bestreitet der Politiker.
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