Hyundai enthüllt Design der E-Limousine Ioniq 6
Hyundai hat das Design des neuen Ioniq 6 enthüllt. Das zweite Modell der elektrischen Hyundai-Submarke Ioniq basiert wie der Ioniq 5 auf der „Electric Global Modular Platform“ (E-GMP) und bietet eine besonders aerodynamische Linie mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,21.
Technische Daten zum Ioniq 6 nennt Hyundai noch nicht, diese sollen im Rahmen der offiziellen Weltpremiere im Juli folgen. Klar ist, dass es sich beim Ioniq 6 um ein 800-Volt-Fahrzeug handeln wird. In Videos rund um die Design-Enthüllung wurde ein Radstand von 2,95 Metern genannt, womit sich der Ioniq 6 genau zwischen den beiden bisherigen E-GMP-Modellen Ioniq 5 (3,00 Meter) und Kia EV6 (2,90 Meter) einordnen dürfte. Somit dürfte auch die Batteriekapazität im Bereich dieser Modelle liegen, der EV6 hat zum Beispiel eine bis zu 77,4 kWh große Batterie verbaut – bestätigt ist das für den Ioniq 6 aber nicht.
Bleibt also derzeit der Blick auf die Karosserie, die sich an die Grundform der Studie Prophecy anlehnt. Die Frontscheinwerfer ähneln zwar jenem des Prophecy, wirken bei dem Serienmodell aber nicht so futuristisch – das für den Ioniq 5 typische Pixel-Design hat Hyundai bei den Scheinwerfern nicht aufgegriffen. Dafür aber am Heck: Diese wird durch einen breiten Leuchtbalken geprägt, der in dem Pixel-Design gehalten ist – wie schon beim Prophecy.
Die wohl auffälligste Ansicht des Ioniq 6 ist von der Seite: Hier wird klar, dass Hyundai die frühere Aussage ernst nimmt, jedem Ioniq-Modell eine ganz eigene Designsprache zu geben und nicht nur Ableger vom betont kantigen und geraden Linien sowie Winkeln geprägten Ioniq 5 zu bringen. Beim Ioniq 6 herrschen die geschwungenen, fließenden Linien vor – vor allem an der Front und der Dachlinie.
Der Ioniq 6 ist konsequent auf die Aerodynamik getrimmt – die E-Limousine soll also alle Effizienz-Vorteile der E-GMP voll ausspielen können. Bei der Entwicklung der Plattform hat Hyundai nach eigenen Angaben großen Wert auf die Effizienz gelegt. Weil die Technik so effizient sei, habe man es sich auch erlauben können, beim Erstlingswerk Ioniq 5 den Fokus auf das Design zu legen. Mit seiner kantigen und an einigen Stellen nicht besonders aerodynamischen Karosserie kommt das mit der 77,4 kWh geupdatete Modell auf eine WLTP-Reichweite von 507 Kilometern. Somit wird interessant zu sehen sein, was der windschnittigere Ioniq 6 an Norm-Reichweite schaffen kann.
Im Gegensatz zum Ioniq 5 greift Hyundai bei der Limousine zu weiteren Aero-Maßnahmen. In Europa wird das Fahrzeug auch mit Kamera-Außenspiegeln erhältlich sein, in den USA wird es aufgrund der Vorschriften aber konventionelle Außenspiegel geben. Die Kamera-Monitore sind im Innenraum jeweils am Übergang vom Armaturenbrett zur A-Säule platziert – bei anderen Modellen mit Kamera-Spiegeln sind die Monitore aber besser in die Optik integriert, bei Hyundai wirken sie sehr aufgesetzt.
Der Innenraum selbst greift viele Elemente des Ioniq 5 auf, wie etwa die beiden nebeneinander angeordneten Monitore, den Fahrstufen-Wählhebel und das Lenkrad ohne Marken-Logo. Allerdings wurden einige Punkte etwas weiterentwickelt: Die Pixel anstelle des Markenlogos auf dem Lenkrad können und dank LED-Technik leuchten und so als zusätzliches Kommunikationsmittel des Fahrzeugs verwendet werden – etwa für Auffahr-Warnungen. Das offene Mittelkonsolen-Konzept des höheren Ioniq 5 wurde in der Limousine durch eine geschlossene Mittelkonsole ersetzt.
„Der Ioniq 6 verbindet Funktionalität und Ästhetik auf emotionale Weise. Das unverwechselbare, stromlinienförmige Design ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren und Designern, wobei die Liebe zum Detail und kundenorientierte Werte im Mittelpunkt stehen“, sagt SangYup Lee, Executive Vice President und Head of Hyundai Design Center. „Wir haben den Ioniq 6 wie einen Kokon gestaltet, der einen individuellen Raum für alle bietet.“
hyundai.news
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