Nationale Leitstelle launcht weitere Online-Dashboards
Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur hat im Rahmen der ersten Ladeinfrastruktur-Konferenz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) vier neue Online-Datenprodukte rund um das Thema Laden und Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Deutschland vorgestellt.
Das Ziel der Tools beschreibt die Leitstelle in einer Mitteilung als „Wissen teilen, Transparenz schaffen“. Drei aktuelle Dashboards und ein monatlicher Report sollen der Öffentlichkeit ein umfangreiches und laufend aktualisiertes Datenpaket zur Verfügung stellen. „Anhand der übersichtlich aufbereiteten Daten lässt sich nachvollziehen, wie wir beim Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland vorankommen“, sagt Kurt-Christoph von Knobelsdorff, Geschäftsführer der NOW GmbH. „Ich freue mich, dass wir so für mehr Transparenz und Wissen beim Thema Ladeinfrastruktur sorgen.“
Der „Live-Auslastungsmonitor“ soll beinahe in Echtzeit Anzahl und Anteil der gerade genutzten öffentlichen Ladepunkte in ganz Deutschland anzeigen – die Aktualisierung erfolgt alle fünf Minuten. Das Dashboard „Laden in Deutschland“ soll zeigen, wie viele Ladevorgänge monatlich an den öffentlich zugänglichen Ladepunkten tatsächlich durchgeführt werden und wie zuverlässig die Ladeinfrastruktur funktioniert. Das Live-Dashboard sowie das Dashboard „Laden in Deutschland“ wurden in Zusammenarbeit mit den Public Charging Plattformen Charging Radar und Moovility entwickelt.
Zudem findet sich im „ö-LIS-Report“ der Leitstelle ein Überblick zur installierten Ladeleistung öffentlicher Ladepunkte pro Jahr. Dazu wird der Anteil an Schnellladepunkten ausgewiesen. Seit 2021 liegt der HPC-Anteil hier bei über 50%. pic.twitter.com/dCrygDgQan
— NOW GmbH (@news_nowgmbh) June 28, 2022
Der monatliche „ö-LIS-Report“ berichtet laut der Leitstelle über den Ausbau und die installierten Ladeleistungen des Bestandes der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur in Deutschland und seinen Bundesländern. Als Datengrundlage dienen der Mitteilung zufolge das Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) sowie die Zahl der bei der BNetzA gemeldeten öffentlichen Ladepunkte. Und der „LIS-Fördermonitor“ schlüsselt Daten zur Förderung von Ladeinfrastruktur durch die Bundesregierung detailliert auf.
Im Rahmen der Konferenz präsentierte die Leitstelle zudem den neuen Leitfaden „Einfach laden in der Kommune“, der kommunale Akteure beim Ladeinfrastrukturaufbau vor Ort, insbesondere bei Vergabe- und Genehmigungsprozessen, unterstützen soll. Den Download-Link finden Sie am Ende dieses Artikels.
Hinzu kommt ein europäisches Kooperationsprojekt mit der luxemburgischen Klima-Agence: Angelehnt an das FlächenTOOL der Leitstelle bringt auch Pro-Charging Flächenanbietende und -suchende für den Ladeinfrastrukturausbau zusammen.
„Die Leitstelle verfügt über einen großen Datenschatz zur geplanten und bereits aufgebauten Ladeinfrastruktur. Einen Teil davon haben wir nun gehoben und stellen ihn auf unserer Webseite gesammelt, übersichtlich aufbereitet der Öffentlichkeit zur Verfügung“, sagt Franziska Lobas-Funck, Leiterin des Teams Verstehen der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur. „Mit den neuen Grafiken und Dashboards wollen wir dazu beitragen, dass die Akteure am Markt, aber auch in der Politik und den Medien und nicht zuletzt die Autofahrerinnen und Autofahrer über umfangreiche Informationen zur Ladeinfrastruktur in Deutschland verfügen.“
Zu der Lade-Konferenz im Berliner TEC Event Campus hatten sich über 1.300 Teilnehmende angemeldet. „Wir wollen Deutschland auf klimafreundliche Weise mobil halten. Für den Straßenverkehr bedeutet das, dass wir für den notwendigen flächendeckenden Ladeinfrastrukturausbau bei der Elektrifizierung sorgen“, sagt Gastgeber und Bundesverkehrsminister Volker Wissing. „Mit der Ladeinfrastruktur-Konferenz etablieren wir eine zentrale und innovative Austauschplattform zu diesem Thema. Unser Ziel, das Land möglichst effizient zu vernetzen, können wir nur gemeinsam erreichen.“
Mit der neuen Konferenz wollen das Ministerium und die Leitstelle die zentrale Bedeutung des Erfolgs der Batterie-elektrischen Mobilität – und damit der Aufbau einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur im gesamten Bundesgebiet – für das Erreichen der verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung hervorheben, wie es in der Mitteilung zu der Veranstaltung heißt.
„Nur wenn wir schnell ein Ladeinfrastruktur-Gesamtsystem schaffen, das die Nutzerinnen und Nutzer mit Ladeangeboten überzeugt, wird der Umstieg auf Elektromobilität so schnell wie aus Klimaschutzgründen nötig gelingen“, sagt Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Leitstelle.
nationale-leitstelle.de (Konferenz), nationale-leitstelle.de (Mitteilung zu den Online-Tools), nationale-leitstelle.de (Kommunen), nationale-leitstelle.de (Leitfaden als PDF), nationale-leitstelle.de (Luxemburg-Kooperation)
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