Northvolt treibt Börsengang voran

Bild: Northvolt

Der schwedische Batteriezellen-Hersteller Northvolt, zu dessen Kunden BMW und die Volkswagen-Gruppe gehören, plant seinen Börsengang innerhalb der nächsten zwei Jahre. Das sagte Gründer und Chairman Carl-Erik Lagercrantz in einem Interview.

Eine Notierung in den nächsten zwei Jahren ist laut Lagercrantz eine „vernünftige“ Erwartung, auch wenn das Unternehmen „aus Finanzierungssicht keinen Bedarf“ habe, so der Chairman in einem Bericht der „Automotive News“. „Wir haben Lieferverpflichtungen von unseren Kunden – das spielt eine große Rolle in einem schwierigeren Markt.“

Erste Gerüchte zu einem möglichen Börsengang von Northvolt hatte es vor einem Jahr gegeben. Damals wurde in einem Bericht vom „Manager Magazin“ noch die Jahre 2022 und 2023 als angestrebter Zeitpunkt für die Notierung genannt, die eine Bewertung von 20 bis 30 Milliarden Euro einbringen sollte. In dem Bericht der „Automotive News“ ist nun von zwölf Milliarden US-Dollar (etwa 11,4 Milliarden Euro) die Rede.

Northvolt begann bekanntlich im Mai mit kommerziellen Lieferungen an einen Automobilhersteller aus dem Northvolt Ett-Werk in Skelleftea, Schweden. Das Unternehmen hatte die Fabrik nur wenige Monate zuvor in Betrieb genommen. Die Schweden haben Verträge mit Automobilherstellern im Wert von mehr als 50 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Unter den Kunden sind wie genannt BMW und Volkswagen sowie Volvo Cars und Polestar.

Bei einer Finanzierungsrunde Mitte des vergangenen Jahres nahm Northvolt wie berichtet 2,75 Milliarden US-Dollar (etwa 2,26 Milliarden Euro) ein, Volkswagen investierte dabei 620 Millionen US-Dollar (rund 500 Millionen Euro). Mit der Beteiligung hielt Volkswagen seinen Anteil von rund 20 Prozent konstant.

Im Juli ein Jahr zuvor sicherte sich Northvolt bei einer Reihe von Banken weitere Kredite in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar zur Finanzierung seiner geplanten Batteriezellfabriken. Im September kamen weitere 600 Millionen Dollar von Investoren hinzu.

Während das Ett-Werk noch in der Aufbauphase ist, plant der Hersteller auch ein neues Werk in Göteborg, um Volvo und Polestar zu beliefern. Für eine geplante Batteriezellen-Fabrik in Deutschland erhielt Northvolt vor einigen Monaten einen Förderbescheid über 155 Millionen Euro. Northvolt Drei in Heide soll 2025 in Betrieb gehen und bis zu 3.000 Menschen beschäftigen.
autonews.com

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