Toyota erreicht 200.000 E-Fahrzeuge in den USA
Toyota ist nach Tesla und General Motors der dritte Autohersteller, der in den USA die Marke von 200.000 verkauften Plug-in-Fahrzeugen erreicht hat, die für die Gewährung der US-weiten Steuergutschrift maßgeblich ist.
Nach Berechnung von Bloomberg wurde diese Marke bei Toyota im Juni überschritten, der Hersteller hat das der Nachrichtenagentur auch bestätigt. Bis zum Ende des Quartals (30. September) werden noch die vollen Gutschriften angerechnet, danach sinken sie. Wie Toyota weiter angab, wird das nun folgende Abschmelzen der Steuergutschrift die Kosten für die Verbraucher erhöhen und die Einführung klimafreundlicher Autos behindern.
Die Regelung mit der Obergrenze von 200.000 Fahrzeugen geht bereits auf das Jahr 2009 zurück. Erreicht ein Hersteller diese Grenze, wird die Steuergutschrift für Fahrzeuge, die in den kommenden sechs Monaten verkauft werden, um 50 Prozent (also auf 3.750 Dollar) gesenkt. Ein weiteres halbes Jahr lang wird die Steuergutschrift nochmals auf 1.875 Dollar halbiert, bevor sie ein Jahr nach Erreichen der Obergrenze automatisch ausläuft.
Da Toyota bei den Batterie-elektrischen Autos lange gezögert hat, hat der japanische Konzern die Marke von 200.000 Plug-in-Fahrzeugen überwiegend mit Plug-in-Hybriden erreicht. Die US-Steuergutschrift wird für Fahrzeuge gewährt, die eine Batterie mit mindestens 5 kWh aufweisen. Konkret werden 500 Dollar pro kWh gezahlt, bis die Obergrenze von 7.500 Dollar erreicht ist – was quasi nur Plug-in-Hybride betrifft. Bei Toyota waren das der Prius Plug-in (5,2 kWh) und der Prius Prime (8,8 kWh), die mit 2.500 bzw. 4.500 Dollar gefördert wurden. Das bedeutet auch, dass US-Käufer des Batterie-elektrischen Toyota bZ4X sich beeilen müssen, um noch in den Genuss der vollen Steuergutschrift in Höhe von 7.500 Dollar zu kommen.
Sollte der Appell von Toyota und anderen Autobauern, die Obergrenze von 200.000 Fahrzeugen für die Förderung anzuheben, erfolglos bleiben, würde die maximale Steuergutschrift für Plug-in-Fahrzeuge von Toyota in den USA zweimal halbiert – konkret zum 1. Oktober 2022 auf jene 3.750 Dollar und dann zum 1. April 2023 auf 1.875 Dollar. Zum 1. Oktober 2023 würde die Förderung für Toyota dann auslaufen.
GM und Tesla haben die Marke bereits seit einigen Jahren überschritten. Auf Toyota könnten bald weitere Hersteller folgen. Laut früheren Berechnungen von Bloomberg standen Nissan und Ford Ende 2021 bei 166.000 bzw. 157.000 berechtigten Fahrzeugen. Zum Vergleich: Bei Toyota waren es damals 180.000 berechtigte Fahrzeuge. Die Nachfrage nach Elektroautos und Hybriden ist in den USA zuletzt stark gestiegen, unter anderem auch wegen der steigenden Spritpreise.
bnnbloomberg.ca, greencarreports.com, electrek.co
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