Belgien: De Lijn nutzt Lade-Management von PSI Transcom

Das flämische ÖPNV-Unternehmens De Lijn beschafft für seine Elektrobusse das Lade- und Depotmanagementsystem PSIebus des deutschen Anbieters PSI Transcom. Das Softwarepaket wird die Ladevorgänge der E-Busse und die Bewegungen aller Busse in den Depots von De Lijn steuern.

Der Auftragswert beträgt 11,2 Millionen Euro, wie De Lijn mitteilt. De Lijn hatte im März 2022 ein Beschaffungsverfahren für weitere bis zu 1.250 Elektrobusse eingeleitet. Erklärtes politisches Ziel ist es, bis 2035 in Flandern einen vollständig emissionsfreien ÖPNV anzubieten. Das bedeutet, dass in mehr als 50 Depots Lademöglichkeiten für etwa 2.100 Busse geschaffen werden müssen.

Darunter sind auch größere Betriebshöfe, wo teilweise mehr als 100 E-Busse geladen werden müssen. Dort seien „effiziente manuelle Lademethoden kaum zu bewältigen“, so De Lijn. Auch der starke Anstieg der Strompreise seit dem vergangenen Jahr unterstreiche die „Wichtigkeit der Optimierung von E-Bus-Ladevorgängen“.

Die Software von PSI Transcom bestimmt am Ende eines jeden Tages, welche Aufgabe ein Fahrzeug am kommenden Tag erhält. Diese Fahrtreihenfolge ermöglicht es dem System, jeden E-Bus an die richtige Parkposition zu dirigieren, damit er am nächsten Morgen das Depot in der richtigen Reihenfolge verlassen kann. Darüber hinaus wird die Software den gesamten Ladevorgang ausgehend vom SOC (State of Charge) bei der Ankunft und unter Berücksichtigung des Batteriebedarfs des nächsten Tages so kosteneffizient wie möglich steuern. Der automatisierte Ladevorgang wird eingeleitet, sobald der Fahrer den CCS2-Stecker der zugewiesenen Parkbucht mit dem Fahrzeug verbindet.

Ausschlaggebend für das System des deutschen Unternehmens war nicht nur, dass diese Anforderungen erfüllt werden, sondern PSI eBus hat auch das beste finanzielle Angebot vorgelegt. „Mit PSI eBus für De Lijn haben wir einen Lieferanten mit langjähriger Erfahrung mit anderen westeuropäischen ÖPNV-Betreibern“, sagt Ann Schoubs, Generaldirektorin von De Lijn. „Als wir die Angebote auswerteten, fiel uns auf, wie gut diese Anwendung auf unerwartete Situationen reagieren konnte.“

„Das vom Vorstand genehmigte Softwarepaket ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass die E-Busse auf die Straße gehen und in den Depots von De Lijn aufgeladen werden können“, sagt Lydia Peeters, Ministerin für Mobilität und öffentliche Arbeiten in Flandern. „Flottenelektrifizierung ist mehr als der Kauf von Bussen – Hintergrundsysteme sind ebenso entscheidend für den Erfolg. De Lijn vermeidet diese Falle, indem sie in absolut notwendige Software investiert, wenn wir bis 2035 hochwertige emissionsfreie öffentliche Verkehrsmittel anbieten wollen.“

In Deutschland ist die Software von PSI Transcom unter anderem in Busdepots in Berlin, in und um Hamburg und München im Einsatz.
prezly.com (auf Niederländisch)

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