SKC baut Kupferfolien-Fabrik für Batterien in Polen
Das zum südkoreanischen Mischkonzern SK Group gehörende Chemieunternehmen SKC hat in Polen mit dem Bau einer Fabrik für Kupferfolien zum Einsatz in Elektrofahrzeug-Batterien begonnen. Eine weitere Anlage in Nordamerika ist in Planung.
Das Werk in der südpolnischen Stadt Stalowa Wola soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb gehen und ein Produktionsvolumen von 50.000 Tonnen pro Jahr bieten. Die Gesamtinvestition von SKC und seiner 100-prozentigen Tochtergesellschaft SK Nexilis, die auf die Herstellung von Kopferfolien spezialisiert ist, wird mit 900 Milliarden Won oder rund 693 Millionen Euro angegeben.
Eine spätere Erweiterung auf 150.000 Tonnen jährlich ist möglich: SKC habe sich in dem Industriepark ausreichend große Flächen gesichert, heißt es in den Berichten rund um die Grundsteinlegung. Ein möglicher Zeitplan für die Erweiterung wird aber nicht genannt.
Kupferfolien werden – neben Aluminiumfolien – als Trägerfolien in der Elektrodenproduktion eingesetzt. Für die Anode wird die Kupferfolie etwa mit Grafit beschichtet. Die Kupferfolie ist dabei extrem dünn, die „Korea Times“ gibt „ein Fünfzehntel eines menschlichen Haares“ an.
Die Anlage in Stalowa Wola soll sich „in der Nähe der großen globalen Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien“ befinden. Der zur SK Group gehörende Batteriezellhersteller SK on hat seine europäischen Batteriewerke in Ungarn, LG Energy Solutions betreibt ein großes Batteriewerk nahe Breslau – ebenfalls im Süden Polens, aber weiter westlich gelegen.
SK Nexilis will seine Produktionskapazität für Batterie-taugliche Kupferfolien in den kommenden Jahren stark ausbauen. Inklusive der Fabrik in Polen soll bis 2025 eine Kapazität von 250.000 Tonnen weltweit erreicht werden. Neben dem bestehenden Werk in Südkorea befindet sich seit Juli 2021 ein Werk in Malaysia im Bau, das ebenfalls auf 50.000 Tonnen kommen soll. Eine weitere Anlage mit der gleichen Kapazität soll in Nordamerika entstehen – ein konkreter Standort ist aber noch nicht bekannt.
koreatimes.co.kr, notesfrompoland.com, twitter.com
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