Redwood und VW vereinbaren Akku-Recycling-Kooperation
Die Volkswagen Group of America hat eine weitreichende Kooperation mit dem vom ehemaligen Tesla-CTO JB Straubel gegründeten Recycling-Startup Redwood Materials geschlossen, um eine Lieferkette für das Recycling von E-Auto-Batterien in den USA aufzubauen.
Redwood wird direkt mit den mehr als 1.000 Händlern der Volkswagen Group of America (VWGoA) zusammenarbeiten, um ausgediente Akkus aus Elektroautos von VW und Audi zu sammeln und zu recyceln. Die eingesammelten Altbatterien und -materialien werden zur Einrichtung von Redwood in Nevada transportiert, wo Rohstoffe wie Kobalt, Kupfer, Nickel und Lithium, extrahiert und veredelt werden. Diese werden dann zu kritischen Batteriekomponenten, Anoden-Kupferfolie und Kathodenmaterialien aufbereitet, sodass die Produkte an die heimischen Batteriezellenhersteller zurückgeliefert werden können.
Die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen wurde laut den Mitteilungen auch vor dem Hintergrund vereinbart, dass die Marken des Volkswagen-Konzerns planen, bis 2030 mehr als 25 neue Batterie-elektrische Modelle in den USA auf den Markt zu bringen. VWGoA wolle bereits jetzt mit dem Aufbau von Batterierecycling-Kapazitäten für aktuelle und zukünftige Fahrzeuge in Nordamerika beginnen, heißt es in einer Mitteilung. Die Unternehmen streben eine nachhaltigere Nutzung von Batteriekomponenten vom Zeitpunkt der Fahrzeugmontage bis zum Ende des Lebenszyklus an.
„Redwood Materials ist ein großartiger Partner, der uns hilft, die Einführung von Elektrofahrzeugen in Amerika zu beschleunigen“, erläutert Scott Keogh, Präsident und CEO der Volkswagen Group of America, Inc. „Diese Zusammenarbeit ermöglicht es uns, unserem Ziel näher zu kommen, den Kreislauf für eine kreislauffähige Elektroauto-Wirtschaft zu schließen und den amerikanischen Verbrauchern einen weiteren Grund zu geben, elektrisch zu fahren.“
In Nevada recycelt Redwood eigenen Angaben zufolge jedes Jahr bereits mehr als sechs GWh an Lithium-Ionen-Batterien, das sei genug, um 60.000 Elektrofahrzeuge zu versorgen. Es handelt sich dabei um den „Großteil der Lithium-Ionen-Batterien, die heute in Nordamerika recycelt werden“. In Erwartung auf den steigenden Batteriebedarf in der Zukunft habe das Unternehmen die eigenen Prozesse hochgefahren. Im September 2021 gab Redwood bekannt, seine Aktivitäten auch über das reine Recycling hinaus zu erweitern und aus den selbst gewonnenen Rohstoffen neue Materialien herstellen zu wollen – bei Kupferfolien ist das bereits der Fall.
Redwood hat sich vorgenommen, in Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der Elektrofahrzeug- und sauberen Energieindustrie eine inländische, geschlossene Batterie-Lieferkette zu schaffen. „Wir sind begeistert, diese Zusammenarbeit mit VWGoA zu beginnen“, schreibt Redwood in einer eigenen Mitteilung. Neben Volkswagen sammelt Redwood wie berichtet Batterien auch von Volvo und Ford ein. Vor einigen Wochen konnte das Unternehmen Toyota als Partner gewinnen. In Europa plant Redwood wie berichtet zwei Recycling-Fabriken. In den kommenden Jahren sollen dafür mehrere Milliarden Euro investiert werden.
vw.com, redwoodmaterials.com, twitter.com
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