Panasonic baut 4680-Zellfabrik wohl in Kansas
Panasonic wird seine neue US-Batteriefabrik, in der die neuen 4680-Zellen für Tesla produziert werden sollen, wahrscheinlich in Kansas errichten. Klar ist, dass Panasonic dort eine Batteriefabrik bauen will und der Förderantrag bereits genehmigt wurde – nur welche Zellen dort gebaut werden sollen, geben die Japaner noch nicht an.
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Wie Panasonic und die Wirtschaftsentwicklungsbehörde des US-Bundesstaats offiziell mitteilen, hat der Batteriehersteller ein Grundstück in De Soto für den Bau der Fabrik identifiziert und der Bundesstaat Kansas einen von Panasonic eingereichten Antrag auf staatliche Anreize genehmigt. Der Vorstand von Panasonic muss dem Projekt aber noch zustimmen. Zum Zeitplan oder der Produktionskapazität macht Panasonic noch keine Angaben.
De Soto liegt unmittelbar westlich von Kansas City am Kansas River. Die Giga Texas in Austin, in der Tesla die 4680-Zellen zunächst verbaut, liegt rund 700 Meilen oder 1.130 Kilometer weiter südlich.
Die Fabrik soll bis zu 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen und zu einer Investition von bis zu 4 Milliarden US-Dollar (derzeit rund vier Milliarden Euro) führen. Aber: Dass in der neuen Fabrik die 4680-Zellen für Tesla produziert werden sollen, wird in den offiziellen Mitteilungen nicht erwähnt. Dort ist nur allgemein von einer „US-based EV Battery Facility“ die Rede.
Die Pläne in Kansas passen aber zu den bisherigen Ankündigungen von Panasonic: Die Serienproduktion der neuen Zellen soll im März 2023 in Japan starten und danach nach Nordamerika verlagert werden. Erste Musterzellen aus der Vorserie der japanischen Produktion wurden bereits an Tesla geliefert.
„Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung des Automobilmarktes ist die Ausweitung der Batterieproduktion in den USA entscheidend, um die Nachfrage zu befriedigen“, sagt Kazuo Tadanobu, President, CEO von Panasonic Energy. „Angesichts unserer führenden Technologie und langjährigen Erfahrung wollen wir das Wachstum der Lithium-Ionen-Batterieindustrie weiter vorantreiben und uns in Richtung einer emissionsfreien Zukunft beschleunigen.“
„Dieses Projekt wird die Wirtschaft von Kansas verändern, hochwertige Hightech-Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig eine neue Industrie in den Staat bringen, die eine nachhaltigere Zukunft schmiedet“, sagt Gouverneurin Laura Kelly. „Dies ist ein bedeutender Meilenstein für Kansas, der Wirtschaftswachstum und Entwicklung vorantreiben wird.“
Reuters berichtet unterdessen unter Berufung auf Aussagen von Shoichiro Watanabe, dem CTO von Panasonic Energy, dass der Batteriehersteller die Energiedichte seiner Zellen bis 2030 um 20 Prozent steigern will. Möglich machen soll dies eine neue Mischung von Elektrolyt-Additiven, durch die Zellen mit einer höheren Spannung betrieben werden können, ohne die Leistung der Batterien zu beeinträchtigen. Darüber hinaus arbeite Panasonic daran, mehr Graphit durch Materialien auf Siliziumbasis zu ersetzen.
Update 29.08.2022: Panasonic erwägt angeblich eine weitere Batteriezellen-Fabrik in den USA. Nachdem der japanische Tesla-Partner im Juli bereits eine Fabrik im Bundesstaat Kansas angekündigt hatte, berichtet das Wall Street Journal nun, dass Panasonic parallel auch in Oklahoma ein Batteriezellen-Werk gleichen Ausmaßes errichten könnte.
panasonic.com (PDF), kansascommerce.gov (beide Kansas), reuters.com (Watanabe-Aussagen), wsj.com (Update, Paywall)
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