Holger Gritzka ist nicht mehr CEO der Blackstone Technology GmbH
Holger Gritzka ist laut einem Medienbericht nicht mehr CEO der deutschen Batteriesparte des Schweizer Rohstoffunternehmens Blackstone Resources. Der frühere Thyssen-Manager hatte seit 2019 die Batterie-Pläne des Unternehmens aus dem Schweizer Kanton Zug vorangetrieben.
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Gritzka sei am vergangenen Donnerstag aus der Geschäftsführung von Blackstone Technology ausgeschieden, wie die Schweizer Zeitung „Finanz und Wirtschaft“ „aus sicherer Quelle erfahren“ haben will. Das sei ein herber Schlag für die Ambitionen des Unternehmens, das in Deutschland eine Produktion für Batteriezellen hochfahren wollte und an der Entwicklung einer Feststoffbatterie arbeitet.
Die deutsche Blackstone Technology GmbH, die Gritzka bislang geleitet hat, ist eine Tochter des Schweizer Unternehmens Blackstone Resources AG mit Sitz in der Gemeinde Baar. Blackstone Technology ist für das operative Geschäft der Batteriesparte verantwortlich – inklusive Entwicklung und Produktion mit der firmeneigenen 3D-Druck-Technologie.
Aber: Auf der Homepage von Blackstone Resources wird Gritzka noch als CEO der Blackstone Technology geführt, auch auf seinem persönlichen LinkedIn-Profil gibt es zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels noch keine Änderung.
Mögliche Gründe für den Abgang Gritzkas werden in dem Bericht nicht genannt, es kommen weder Gritzka selbst noch ein Vertreter des Unternehmens zu Wort. Der Batterie-Experte hatte für Blackstone den gesamten Geschäftsbereich rund um die Batterieentwicklung aufgebaut und auch das Batteriewerk im sächsischen Döbeln verantwortet. Dort wurde im Dezember 2021 die erste Batteriezelle gedruckt.
Wie „FuW“ in einem weiteren Artikel schreibt, gab es in den vergangenen Wochen auch eine Auseinandersetzung um die Aktiennotierung der Schweizer Muttergesellschaft Blackstone Resources. Die Regulierungsbehörde der Schweizer Börse SIX hatte die Papiere am 1. Juli vom Handel ausgenommen, zuvor gab es eine längere Diskussion zwischen Blackstone und der SIX um den Vorwurf von Marktmanipulationen und mutmaßliche Verstösse gegen Offenlegungspflichten, wie die Zeitung schreibt. Derzeit sind die Aktien zwar wieder handelbar. Zum 13. Oktober 2022 werden die Blackstone-Aktien aber nicht mehr an der SIX gehandelt. Als Grund nannte die Börsenaufsicht das fehlende Revisionsorgan der Aktiengesellschaft.
Update 20.07.2022: Das Schweizer Rohstoffunternehmen Blackstone Resources hat nun offiziell einen Führungswechsel bei seiner deutschen Batteriesparte Blackstone Technology bestätigt. Der bisherige CEO Holger Gritzka verlässt wie vorab durchgesickert das Unternehmen. Sein Aufgabenbereich wird von Michael Hingst übernommen, der seit mehr als acht Jahren für Blackstone Resources in der Schweiz als Chief Operating Officer (COO) tätig ist und seit über fünf Jahren die deutsche Tochtergesellschaft aktiv begleitet. Die Kontinuität des operativen Geschäftes sei damit gewährleistet, wie Blackstone betont.
Hingst werden bei seinen Aufgaben von Serhat Yilamz unterstützt, dem CMO & CBDO der Blackstone Resources AG. Herr Yilmaz ist seit Jahren in der E-Mobility-Branche tätig und war etwa zuvor bei Quantron und Framo tätig.
„Unser Kompetenzteam aus hoch qualifizierten Batteriespezialisten verschiedenster Fachrichtungen wird die Arbeit an unserem Standort in Döbeln, Deutschland zusammen mit unseren Forschungspartnern Fraunhofer, EMPA und Berner Fachhochschule wie gewohnt weiterführen“, so Blackstone in der Mitteilung.
Gründe für den Abgang von Gritzka werden auch in der Mitteilung nicht genannt. Blackstone-CEo und -Gründer Ulrich Ernst dankte Gritzka „auch im Namen des Verwaltungsrates“ für die Arbeit und den bisherigen Einsatz.
fuw.ch (Gritzka), fuw.ch (Börse), blackstoneresources.ch (Update)
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