Mini Cooper SE erhält Fahr- und Bedienhilfen
Den vollelektrischen Mini Cooper SE können künftig auch Menschen mit Einschränkungen bei Mobilität und Feinmotorik fahren, denn das Modell wird nun mit entsprechenden Fahr- und Bedienhilfen angeboten.
Dazu gehören ein sogenannter Gasring auf dem Lenkrad, ein Handbremsknauf neben dem Lenkrad und eine abnehmbare Pedalabdeckung. Der geschlossene Gasring für elektrisch angetriebene Fahrzeuge sitzt im Innenkreis des Lenkrads und ermöglicht so eine komfortable Handbedienung der Gasfunktion per Handdruck, so BMW. Aufgrund der Form des Gasrings könne man beide Hände am Lenkrad behalten. Sollte ein anderer Fahrer ohne Einschränkung das Auto bewegen, lässt sich der Gasring über einen Schalter deaktivieren und kann durch die kabellose Funktionsweise auch bei Bedarf abgenommen werden.
Um mit dem Gasring das Einparken oder das sanfte Anfahren (etwa in einem Stau) zu vereinfachen, gibt es eine spezielle Einstellung für eine reduzierte Gas-Kennlinie. Weitere Änderungen am E-Antrieb des Mini Cooper SE werden in der Mitteilung nicht erwähnt.
Der Bremshebel ist rechts unterhalb des Lenkrads platziert und soll sich mit minimalem Kraftaufwand bedienen lassen. Ein Gestänge, über welches der Hebel das originale Bremspedal betätigt, gibt es im Cooper SE nicht. BMW geht sogar so weit, dass die Pedale mit einer Abdeckung vom Fußraum abgetrennt werden, damit sie nicht versehentlich betätigt werden. Wie bei dem Gasring gilt: Bei einem anderen Fahrer kann die Abdeckung einfach entfernt werden, womit das Auto auch mit den Original-Pedalen gefahren werden kann.
Entwickelt wurde die Lösung unter anderem mit Hilfe der Fahrsicherheits-Instruktorin Tina Schmidt-Kiendl, die selbst auf einen Rollstuhl angewiesen ist. „Der Mini Cooper SE hat bereits grundsätzlich ein sehr zugängliches Design. Durch die zweifache Rekuperation kann ich das vollelektrische Fahrzeug auch von Hand kontrolliert und unverzögert Beschleunigen und Abbremsen“, sagte Schmidt-Kiendl nach ihrer Testfahrt durch München, bei der Mini-Markenchefin Stefanie Wurst auf dem Beifahrersitz mitfuhr.
Dabei stellten die beiden Frauen laut der Mitteilung Nachholbedarf fest, jedoch nicht am Auto, sondern bei der Stadtplanung. Die Ladesäulen sind oft schwer zugänglich auf dem Gehweg installiert und durch Bordkanten oder eine zu hohe Anbringung von Display und Ladebuchse für Menschen im Rollstuhl kaum erreichbar. „Um zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft zu werden, müssen wir einander zuhören. Gerade bei technischen Innovationen sollten wir die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen“, sagt Stefanie Wurst.
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