Ree Automotive zeigt ersten E-Liefervan
Das israelische Startup Ree Automotive hat gemeinsam mit EAVX und Morgan Olson ein Demonstrator-Fahrzeug namens Proxima vorgestellt. Der E-Lieferwagen basiert auf der P7-Plattform von Ree mit den „Ree Corner“ genannten Antriebsmodulen.
Bei der P7 handelt es sich um die größte der Ree-Plattformen. Die Technik wurde gegenüber früheren Angaben vom Anfang des Jahres aber nochmals angepasst. Bisher war von einem Maximalgewicht von 7,5 Tonnen und einer Länge von bis zu 7,6 Metern die Rede.
Die Karosserie des „Proxima powered by Ree“ genannten Fahrzeugs stammt von EAVX und Morgan Olson. Es handelt sich dabei um einen vollelektrischen und begehbaren Transporter, dessen Karosserie die Flexibilität der Ree P7 voll ausnutzen soll. Das Fahrzeug ist mit 8,7 Metern jedoch länger und mit einem Gesamtgewicht von bis zu 8,9 Tonnen auch schwerer als die bisher genannten Maximalwerte. Damit fällt das Fahrzeug auch unter die US-Klasse 6, mit 7,5 Tonnen wäre es noch die Klasse 5 gewesen.
Die Entwicklung der Isrealis basiert auf den „Ree Corner“ genannten Antriebsmodulen, in die alle wichtigen Komponenten integriert sind. Neben dem Fahrwerk sind das eben auch der Motor, die Untersetzung sowie die Leistungselektronik. Jedes Modul kann bis zu 100 kW leisten, je nach Anordnung sind Front-, Heck- und Allradandtrieb möglich. Zudem kann entweder nur die Vorderachse gelenkt werden – da die vier Module identisch sind, ist auch eine Allrad-Lenkung möglich. Das scheint bei dem Demonstrator auch umgesetzt zu sein, denn auf einem der Pressebilder ist ein gegenläufig eingeschlagenes Hinterrad zu sehen.
Die 4x 100 kW Leistung (und jeweils 136 Nm Drehmoment) nutzt Ree bei dem Proxima-Konzept auch voll aus. Zudem ist die maximal mögliche Batteriegröße von 120 kWh verbaut, die für 200 Kilometer oder 125 Meilen Reichweite sorgen soll. Die Nutzlast leigt bei 8.000 Pfund oder 3,63 Tonnen, das Ladevolumen beträgt 1.000 Kubikfuß oder 28,3 Kubikmeter.
Und: Zwischen den Antriebsmodulen in den Fahrzeug-Ecken befindet sich eine ebene Fläche, da eben kein Achsmotor in der Mitte verbaut ist. Somit kann selbst bei einem Heck- oder Allradantrieb die Ladefläche extrem tief platziert werden, es sind umgerechnet mindestens 50,8 Zentimeter über der Fahrbahn – für den Proxima gibt Ree 60,9 Zentimeter an. Da es keine mechanische Verbindung zwischen den Modulen gibt, spricht Ree auch von der „X-by-Wire-Technologie“.
Da der gesamte Aufbau auf dem ebenen Ladeboden basiert, soll zudem die Ergonomie der Fahrer verbessert worden sein. Außerdem konnte bei dem Entwurf des Cockpits das Sichtfeld und somit die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer optimiert werden.
„Diese Live-Demonstrationen vermitteln den Wert und die Effizienz, die die ‚X-by-Wire-Technologie‘ von Ree für Flotten bringen kann, sowie die Kraft der Kombination dieses revolutionären Chassis mit der Hightech-Karosserie von EAVX und Morgan Olson“, sagt Daniel Barel, Mitbegründer und CEO von Ree. Zudem soll ein solches Fahrzeug niedrige Gesamtbetriebskosten bieten – bei einem Defekt kann etwa ein komplettes „Ree Corner“-Modul schnell getauscht werden, womit die Ausfallzeit des Fahrzeugs sinkt.
In den kommenden Wochen wollen die drei Partner im Rahmen von Probefahrt-Events potenzielle Kunden überzeugen und Feedback einholen. „Wir sind begeistert, dieses erste Proxima-Konzept und seine potenziellen Auswirkungen auf die Branche mit diesen Kunden zu teilen“, sagt Mark Hope, COO und General Manager von EAVX. „In ersten Gesprächen wurde das Fahrzeug bereits von großen und kleinen Kunden in einer Reihe von Liefersegmenten gelobt.“
Quelle: Info per E-Mail, electrek.co, ree.auto
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