Mini zeigt elektrische Crossover-Studie namens Aceman
Mini hat das E-Crossover Concept Aceman als Ausblick auf ein neues Fahrzeugkonzept für das Premium-Kleinwagen-Segment vorgestellt. Genaue Daten zum Fahrzeug oder Antrieb sind rar – Mini versteht das Concept Aceman als reine Designstudie und als Vorbote eines neuen Innenraum- und Materialkonzepts.
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Das Concept Aceman ist 4,05 Meter lang, 1,99 Meter breit und 1,59 Meter hoch – mehr als diese drei Zahlen nennt die BMW-Marke in der Mitteilung nicht. Der Antrieb ist rein elektrisch und die Grundlage des Designs, auf Reichweiten- oder Leistungswerte festlegen will sich Mini aber noch nicht.
„Das Mini Concept Aceman ermöglicht den Ausblick auf ein völlig neues Fahrzeug, das in der künftigen Modellfamilie die Position zwischen dem Cooper und dem Countryman einnimmt“, sagt Stefanie Wurst, Leiterin der Marke Mini. „Dieses Konzeptfahrzeug spiegelt wider, wie Mini sich in Richtung einer vollelektrischen Zukunft neu erfindet und wofür die Marke steht: ein elektrifiziertes Gokart Feeling, ein immersives digitales Erlebnis und ein starker Fokus auf einen minimalen ökologischen Fußabdruck.“
Wie Oliver Heilmer, Leiter Mini Design, angibt, hat es das rein elektrische Fahrzeugkonzept ermöglicht, sich bei dem Karosseriekonzept wieder „mehr auf die traditionellen Grundwerte von Mini im Sinne des Prinzips von Creative Use of Space“ zu konzentrieren. Die Designer mussten nicht den Bauraum für Verbrenner, Getriebe und Abgasstrang berücksichtigen, sondern konnten auf eine deutlich flachere Batterie-Plattform aufbauen. „Dadurch entstehen Modelle, die auf der Straße wenig Raum beanspruchen und gleichzeitig in ihrem Inneren mehr Komfort, mehr Vielseitigkeit und mehr Emotionen bieten als jemals zuvor“, sagt Heilmer.
Das Konzept von reinen E-Plattformen – langer Radstand und kurze Überhänge – deckt sich mit dem Konzept des Ur-Mini. Auch beim Aceman greifen die Designer diese Proportionen auf, um auf den erwähnten 4,05 Metern Länge fünf Sitze und einen Kofferraum mit großer Heckklappe unterzubringen. Auch die Dreiteilung des Designs in Karosseriekörper, Fensterflächen mit dunkel gehaltenen A-, B- und C-Säulen sowie dem farblich akzentuierten Dach hat das Team um Heilmer beibehalten.
Die meisten anderen Elemente wurden aber neu interpretiert. An der Front ist der klassische Mini-Grill nur noch angedeutet, die LED-Scheinwerfer sind deutlich eckiger als bisher. Die Übergänge zwischen den Glasflächen und der Karosserie sollen nahtlos sein, um die Aerodynamik zu verbessern. Aber: Die sonst Mini-typischen Chrom-Elemente sucht man beim Concept Aceman vergeblich.
Auch im Innenraum wurde das Mini-Design neu interpretiert – mit einem neuen Materialmix. Leder gibt es nicht mehr, stattdessen wurden „mit klarer Fokussierung auf Nachhaltigkeit ausgewählte Materialien“ verbaut. Neben der Nachhaltigkeit spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, die vor allem das charakteristische Zentralinstrument betrifft. Hier hat Mini als nach eigenen Angaben erster Hersteller ein rundes OLED-Display in einem Auto verbaut. Das Anzeige- und Bediensystem wird im Serienfahrzeug auf der jüngsten Generation des MINI Operating System basieren, das erstmalig auf einen Android Open Source Project (AOSP) Softwarestack aufsetzt. Dadurch soll eine besonders umfassende Erweiterung von digitalen Angeboten im Fahrzeug ermöglicht werden, so Mini.
Bei dem neuen Nutzererlebnis bezieht Mini auch Licht- und Farb-Inszenierungen mit ein – ein Hingucker, der wohl auch mit Blick auf das Premieren-Publikum gewählt wurde: Erstmals ausgestellt wird das Concept Aceman auf der Gaming-Messe Gamescom, die im August in Köln stattfindet.
Update 11.10.2022: Das von Mini Ende Juli präsentierte elektrische Crossover-Konzeptfahrzeug Aceman bleibt offenbar keine reine Designstudie: Die „Auto Motor und Sport“ zeigt nun Bilder eines getarnten Prototyps des elektrischen Aceman bei Testfahrten und rechnet mit einem Marktstart des Serienmodells im Jahr 2024.
bmwgroup.com, auto-motor-und-sport.de (Update)
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