Weiterer Rückruf für Ford Kuga PHEV
Ford muss in Deutschland über 36.000 Kuga Hybrid und Plug-in-Hybrid zurückrufen – wegen Brandgefahr. Grund ist nicht wie bei einem früheren Rückruf die Batterie, sondern der Benzinmotor. Die Maßnahmen, die bei der Rückrufaktion durchgeführt werden sollen, verwundern aber.
Ein defektes Pleullager kann zu einem Motorschaden führen und dabei den Motorblock oder die Ölwanne beschädigen – austretendes Öl könne sich aufgrund des Designs „unter bestimmten Betriebsbedingungen unter der Motorabdeckung ansammeln und zu Zündquellen wandern“, zitiert das Portal „kfz-betrieb“ einen Ford-Sprecher. Grund für das Ansammeln der brennbaren Flüssigkeiten sei das Design des Motor-Unterbodenschutzes und des aktiven Kühlergrill-Verschlusssystems.
In der Werkstatt wird aber nicht das offenbar zu fragile Pleuellager im Inneren des Motors getauscht. Stattdessen „wird das Kühlergrill-Verschlusssystem so modifiziert, dass im Fahrbetrieb der Luftstrom zum Motor verbessert und dadurch die Temperatur unter der Motorhaube abgesenkt wird“, so der Sprecher. Und: Die Vertragsbetriebe bohren laut Ford zusätzliche Abflusslöcher in den Unterbodenschutz, damit sich dort kein Öl oder Kraftstoff sammeln kann. Sprich: Das Öl soll in die Umwelt gelangen können.
Auf Nachfrage der „Auto, Motor und Sport“ gab Ford an, dass man nicht damit rechne, dass dadurch zusätzliches Öl in die Umwelt gelange. Denn nicht die Löcher im Unterboden seien die eigentliche zentrale Abhilfemaßnahme, sondern die Modifikationen am aktiven Kühlergrill. Bei betroffenen Kunden kommt das aber wohl nicht gut an: Der AMS liegt nach eigenen Angaben die Mail eines „fassungslosen“ Kunden vor, der davon ausgeht, dass eine Umweltverschmutzung in Kauf genommen wird. „Eine Abhilfe des Problems sehe ich damit nicht. Lediglich eine Verschiebung und Entstehung eines weiteren Problems“, so der Kunde.
kfz-betrieb.vogel.de, auto-motor-und-sport.de
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