QuantumScape testet 24-schichtige Feststoff-Zelle
Der Feststoffbatterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape hat im Rahmen seiner Q2-Zahlen angekündigt, Tests mit einer Feststoff-Zelle mit 24 Schichten aufgenommen zu haben. Das zeigt auch: Das Tempo der Entwicklung hat deutlich angezogen.
Die ersten Tests mit zehnschichtigen Zellen liefen im Juli 2021 an, die ersten 16-schichtigen Feststoff-Zellen hatte QuantumScape im Investorenbrief zum ersten Quartal erwähnt, der Anfang Mai veröffentlicht wurde. Weniger als drei Monate später sind nun acht weitere Schichten hinzugekommen.
„Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir nun unseren ersten Prototyp von 24-Schicht-Zellen hergestellt und getestet haben“, heißt es in dem Investorenbrief. „Die Zellen in der nachstehenden Tabelle zeigen ein ähnliches frühes Kapazitätserhaltungsverhalten wie unsere ein-, vier-, 10- und 16-Schicht-Zellen.“
Die Prototypen mit 24 Schichten wurden dabei in unterschiedlichen Formaten verpackt, wie das Unternehmen weiter mitteilt. Darunter ist auch ein QuantumScape-proprietäres Format, das aber nicht genauer beschrieben wird. „Im Rahmen unserer Entwicklungsarbeit haben wir viele Zellen mit unterschiedlichen Schichtzahlen in diesem neuen Format gebaut und getestet, darunter einige, die mehr als 600 Zyklen erreicht haben und immer noch im Einsatz sind“, so QuantumScape.
Im zweiten Halbjahr wird das Unternehmen seine Entwicklungsarbeit auf diese 24-Schicht-Zellen konzentrieren. Von diesen Zellen sollen dann A-Muster an verschiedene Automobil-OEM verschickt werden, darunter sicher auch an den Anteilseigner Volkswagen. „Auch wenn die genaue Definition eines A-Musters von Kunde zu Kunde unterschiedlich ist, ist die Auslieferung einer solchen Zelle an einen Automobilkunden eine hohe Messlatte und bleibt eines unserer wichtigsten Ziele für das Jahr“, so QuantumScape zu den Investoren. Voraussetzung dafür sei, dass man Zellen mit ausreichender Leistung und Qualität herstellen könne, um die eigenen Standards zu erfüllen.
Doch genau da hat es im zweiten Quartal zumindest gehakt. „Im Laufe des Quartals stießen wir auf eine Reihe von Herausforderungen in Bezug auf die Qualität und den Durchsatz unserer Produktionsprozesse. Diese Herausforderungen reichten von der Entdeckung einer Verunreinigung in unserem Material bis zur bis hin zur Identifizierung von Fehlern, die während des Produktionsprozesses entstanden sind“, teilt das Unternehmen mit. Einige dieser Probleme habe man behoben, an anderen arbeite man weiter.
Für die Produktion ist die zweite Pilotlinie inzwischen in Betrieb. Diese Anlage verfügt über eine sechs Mal größere Fläche und erhöht laut QuantumScape auch die Flexibilität bei der Iteration der Prozesse. So wurden im zweiten Quartal offenbar Fortschritte bei der Inline-Messtechnik erzielt. Zudem wurde die Automatisierung der Produktion erhöht: Der automatisierte Zellstapler erledigt den Arbeitsvorgang nun in 30 Sekunden statt bisher fünf Minuten. Ein weiterer Vorteil der Automatisierung sei die Konsistenz, da der Vorgang immer gleich durchgeführt wird und die Abweichungen geringer sind.
q4cdn.com (Investorenbrioef als PDF)
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